Das US-Unternehmen Wolfspeed wollte ein neues Halbleiterwerk im Saarland bauen. Jetzt zieht sich der Projektpartner ZF zurück, das Milliarden-Vorhaben steht damit vor dem Aus!
Der als Folge des E-Autowahns in eine tiefe Existenzkrise gerutschte Autozulieferer ZF hat beschlossen, sich nicht mehr an der geplanten Chipfabrik im Saarland zu beteiligen. Das könnte für das 2,75 Milliarden Euro-Projekt unter Federführung des US-Konzerns Wolfspeed das Aus bedeuten, berichtet das Düsseldorfer „Handelsblatt“.
Bei der Vorstellung der Pläne Anfang 2023 hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) höchstpersönlich über die „Rückkehr der industriellen Revolution“ gefreut. Merke: Je prekärer die Lage eines Hochstaplers, desto höher seine Luftschlösser!
Geplant war, bis 2027 ein neues Werk für Stromsparchips aus Siliziumkarbid zu errichten. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum sollte mit rund einer halben Milliarde Euro staatlicher Förderung im saarländischen Ensdorf auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks entstehen. Der Autozulieferer ZF wollte sich mit 170 Millionen Euro beteiligen. Nun sieht es schlecht aus für das Großprojekt. Der Halbleiterhersteller Wolfspeed schreibt schon länger tiefrote Zahlen.
Zuletzt hatte der schwedische Batteriehersteller Northvolt sein geplantes Werk in Heide (Schleswig-Holstein) in Frage gestellt.