Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Schleusungsdelikte laut Bundeskriminalamt (BKA) um 60 Prozent gestiegen. Deutschland sei „das Hauptziel in der EU“, so heißt es im neuen BKA-Lagebericht Schleuserkriminalität. Auch aufgrund der ausgeweiteten Kontrollen wurden deutlich mehr Taten ermittelt: 7.924 Schleusungsdelikte erfasst das BKA für 2023. Das sind 60 Prozent mehr als noch im Jahr 2022!
Die Täter gehen dabei immer rücksichtsloser vor. Das BKA spricht von einem „Anstieg an so genannten Behältnisschleusungen“, bei denen Migranten viel häufiger durch „Sauerstoffmangel, Dehydrierung, Unterkühlung oder erhöhte Verletzungsgefahr“ bedroht seien. Am häufigsten würde dafür Kleintransporter eingesetzt, die sich leicht anmieten lassen und für die kein spezieller Führerschein nötig ist. Die durchschnittliche Zahl an Personen, die im Laderaum zusammengepfercht geschleust werden, hat sich dabei binnen eines Jahres von zehn auf 19 fast verdoppelt.