AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla dringt auf personelle Konsequenzen im Skandal um einen geleakten Geheimchat von deutschen Luftwaffengenerälen bezüglich der Lieferung von „Taurus“-Marschflugkörpern an die Ukraine. Zugleich stellt er den Verbleib Deutschlands in der NATO zur Diskussion.
Der „Welt“ sagte der AfD-Chef, Kanzler Olaf Scholz (SPD) könne „in seiner Glaubwürdigkeit gestärkt aus dem größten internationalen Sicherheitsskandal der Bundeswehr hervorgehen“. Dafür müsse der Regierungschef entweder Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dazu bringen, die vier Generäle zu entlassen, die Deutschlands Sicherheit gefährdet hätten. Oder er müsse sonst den Bundespräsidenten um die Entlassung des Ministers ersuchen.
Indirekt stellte Chrupalla sogar den Verbleib Deutschlands in der NATO in Frage: „Wir Deutschen müssen weiterhin überlegen, ob ein Bündnis, das uns in fremde Kriege hineinzieht, unserer Landesverteidigung dient. Im Interesse unseres Landes ist weltweiter friedlicher Handel und Frieden.“
Der AfD-Chef warnte: Der Druck im Bündnis bringe Generäle und Offiziere „offenbar an die Schwelle dessen, was man im schlimmsten Fall als Planung eines Angriffskrieges verstanden könnte. Das wäre aber grundgesetzwidrig und könnte Deutschland in einen Krieg stürzen. Eines scheint sicher, die NATO ist schon heute stärker am Ukrainekrieg beteiligt als gedacht.“