Es ist der Super-GAU für die Bundeswehr: Vier deutsche Luftwaffengeneräle schwadronieren am 19.Februar in einem Chat über „Taurus“-Raketen an die Ukraine und lassen sich dabei von russischen Spezialisten abhören. Die von Moskau geleakte knapp 40-Minuten-Datei bietet erschütternde Einblicke in die Mechanismen der militärischen Eskalation und zeigt in erschreckender Weise, wie sich Deutschland immer tiefer in den Ukraine-Konflikt hineinziehen lässt.
Die geheimnisvolle Ankündigung von RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan am späten Freitagvormittag (1.März) in Moskau ließ einen Paukenschlag erwarten: Etwas „sooo Interessantes“ hätten ihr die Herren „mit den Schulterklappen“ übergeben – und das ausgerechnet an dem Tag, an dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) behauptete, die Nato beteilige sich nicht am Ukraine-Konflikt.
Auf dem Mittschnitt sind die Stimmen ranghoher deutscher Offiziere zu hören. Als die Datei um 18 Uhr am Freitag hochgeladen wurde, war schnell klar: Das war weder ein Fake noch KI – das war der 38-minütige Mitschnitt einer Besprechung deutscher Luftwaffengeneräle von höchster militärischer und politischer Brisanz! Und es ist zugleich der Super-GAU für die Bundeswehr!
Minister will alles über „Taurus“ wissen
Der Mitschnitt klingt, als hätte sich Moskau in die Telefonkonferenz direkt eingewählt. Einer der vier Teilnehmer des Chats, Brigadegeneral Frank Gräfe, war aus einem Hotel in Singapur zugeschaltet. Thema der Besprechung, an der auch der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz teilnahm, war die Vorbereitung eines Briefings (Unterrichtung) für Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Der wolle alles über „Taurus“ wissen – vor allem, was der deutsche Marschflugkörper konkret zerstören könne (Munitionslager, Nachschubverbindungen).
Ministerium bestätigt Echtheit
Das Bundesverteidigungsministerium hat die Echtheit des Mitschnitts indirekt bestätigt. Eine Sprecherin erklärte: „Wir prüfen, ob Kommunikation im Bereich der Luftwaffe abgehört wurde. Das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) hat alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Zum Inhalt der offenbar abgehörten Kommunikation können wir nichts sagen.“
Im Mitschnitt ist zu hören, wie die vier hohen Bundeswehroffiziere in Vorbereitung für das Briefing des Ministers über die Fähigkeiten des Marschflugkörpers „Taurus“ diskutieren. Sie sprechen darüber, welche Herausforderungen es für eine Lieferung an die Ukraine gäbe. Die Offiziere schlagen auch Wege vor, wie in der Ukraine „Taurus“-Raketen auch ohne konkrete Zieldatenübermittlung durch Soldaten der Bundeswehr eingesetzt werden könnten. Hintergrund: Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte mit Blick auf die Zielsteuerung durchblicken lassen, dass Deutschland mit der Entsendung deutschen Bedienungspersonals zur Kriegspartei würde.
Die Offiziere diskutieren die Ausbildung für die ukrainischen Piloten und weitere technische Details wie Trägersysteme. Außerdem geht es um verschiedene Ziele, die die Ukrainer mit „Taurus“-Raketen angreifen könnten – darunter auch die Kertsch-Brücke (Krim-Brücke), eine wichtige Nachschubroute für die von Russland besetzte Krim.
Unheimliche deutsche Gründlichkeit
Deutlich zu hören ist, wie die deutschen Luftwaffengeneräle detailreich und sachlich darüber sprechen, wie die Bundeswehr die Lieferung des Marschflugkörpers „Taurus“ nach einer positiven Entscheidung der Bundesregierung technisch unterstützen könnte. Besprochen werden Szenarien, wie man bei der Ausbildung ukrainischer Piloten und bei der Programmierung des Waffensystems helfen könnte. Dabei werden auch Möglichkeiten besprochen, wie die Ukraine weitreichende „Taurus“-Raketen auch ohne konkrete Zieldatenübermittlung durch die Bundeswehr einsetzen könnte.
Am Ende sprechen die Offiziere über mögliche Ziele, die die Ukrainer mit dem Taurus angreifen könnten. Dabei werden Munitionsdepots und die strategisch wichtige Krim-Brücke bei Kertsch genannt, welche Russland mit der besetzten Halbinsel verbindet und die für die Logistik des russischen Militärs eine wichtige Rolle spielt.
Wie es zu dem brisanten Mitschnitt kommen konnte, ist unklar. Denkbar wäre etwa, dass sich Brigadegeneral Gräfe als Starter des Chats in Singapur über ein ungesichertes WLAN-Netzwerk einwählte.
Wo bleiben die Massen-Demos gegen den Dritten Weltkrieg?
Die „Berliner Zeitung“ resümiert: „Die abgehörte Besprechung offenbart das dicht verfugte Näheverhältnis der ukrainischen Armee und ihrer westlichen Unterstützer, sowohl in Gestalt der Politik als auch des Militärs und der Rüstungsindustrie.“ Das Schockierendste an der knapp 40-minütigen Besprechung dürfte allerdings sein: In einer geradezu unheimlichen deutschen Gründlichkeit/Sachlichkeit treten die Mechanismen einer kriegerischer Eskalation zu Tage. Wo bleiben die Massen-Demonstrationen gegen den Dritten Weltkrieg? Gefahr droht Deutschland nicht „von „rechts“, Gefahr in einer nie dagewesen Dimension droht Deutschland von den Kriegstreibern in Berlin!