Keiner mag die Ampel-Minister, am allerwenigsten diejenigen, die von ihrer Politik unmittelbar betroffen sind. Der „Grüne“ Cem Özdemir, zuständig für Landwirtschaft und Ernährung, macht da keine Ausnahme, auch wenn er lange Zeit als einer der Unauffälligeren in der Chaos-Ampel galt.
Seine Skandale um privat genutzte Dienst-Bonusmeilen und den anrüchigen Privatkredit eines dubiosen PR-Beraters – ja, wegen so was musste man vor einigen Jahren noch zurücktreten! – liegen ja auch schon wieder eine Weile zurück, er bekam endlich ein Ministeramt, ist im Vergleich zu anderen „grünen“ Spitzenpolitikern in der Regel einigermaßen ordentlich gekleidet, redet gern und viel und mit sonorer Stimme und radelt im Regierungsviertel auch mal längere Strecken als vom Dienstlimousinenparkplatz bis zum Auftrittsort.
Harmlos ist er deshalb trotzdem nicht. Als einer der Fleißigen gilt er zwar nach wie vor nicht, aber das heißt noch lange nicht, dass er untätig wäre und keinen Schaden anrichtete. Er ist schließlich immer noch und vor allem ein „Grüner“, und das heißt nun mal: Vertreter einer doktrinären Verbotspartei, die im Dauerkriegszustand mit der Realität, dem Mittelstand und den bürgerlichen Freiheitsrechten steht.
Özdemirs großer Vernichtungsfeldzug gilt den Bauern, den Land- und Forstwirten und den Lebensmittelerzeugern. Der Steuer-Anschlag auf die Landwirte im Zuge der Herumdokterei am verpfuschten und verfassungswidrigen Haushalt 2024 war kein Zufall, auch wenn der Minister sich erst mal dumm stellte und so tat, als hätten ihn die Regierungskollegen da gegen seinen Willen überrumpelt.
Die Bauern haben ihm das nicht abgenommen und ihn trotzdem kräftig ausgepfiffen für seinen dreisten Versuch, bei der Trecker-Demo am Brandenburger Tor gegen sich selbst zu demonstrieren. Zu Recht. Der Plan, den Landwirten mit der Steuererhöhung für Agrardiesel Sonderbelastungen von fast einer Milliarde Euro aufzudrücken, damit die Ampel weiter Unsummen für Klima-Unfug in alle Welt verteilen kann, kam nämlich aus Özdemirs Ministerium selbst.
Dort treiben gleich mehrere Hardcore-Öko-Lobbyistinnen als Staatssekretärinnen ihr Unwesen, darunter Silvia Bender, zugleich Mitglied im Rat der „grünen“ Lobby-Krake „Agora Agrar“. Kein Zufall also, wenn Özdemirs Ministerium im Wochentakt neue und unsinnige Vorschriften zur Überwachung, Gängelung und Kontrolle von Landwirten, Forstleuten, Jägern und Lebensmittelerzeugern ausstößt.
Dass der Dieselsteuer-Angriff auf die ökonomische Basis der deutschen Bauern kein Ausrutscher war, zeigt auch die neueste Zumutung, die das Özdemir-Ministerium gleich hinterhergeschoben hat. Die geplante „Reform“ des Bundeswaldgesetzes bedroht private Waldbesitzer und Waldbauern – immerhin rund 750.000 Betriebe mit etwa elf Millionen Hektar Wald – mit drakonischen Geld- und sogar Gefängnisstrafen, wenn sie nicht nach der „grünen“ Pfeife tanzen.
Zuviel Dünger, Rodung von Wurzelstöcken, Verzögerungen bei der Wiederaufforstung –alles Kapitalverbrechen für „grüne“ Ideologen, die den Praktikern ohne Ende misstrauen und von ihren Sesseln aus alles besser wissen wollen. Feudalistischer Regulierungswahn mit „Scheinargumenten aus der Klima-Ideologie“, kritisiert der Forst-Fachmann der AfD-Bundestagsfraktion Peter Felser: „Fürst Özdemir will allen Waldbesitzern befehlen, wie ihr Wald auszusehen hat.“
Und was auf unserem Teller liegt, möchte uns der Diplom-Sozialpädagoge, dessen einzige eigene Erfahrung mit der Landwirtschaft eine illegale Hanfplantage war, auch gleich vorschreiben. Gäste seines Ministeriums werden zwangsweise auf Vegetarier-Diät gesetzt, und für die Nahrungsproduzenten denkt sich sein Haus ständig neue Werbeverbote gegen angeblich „ungesunde“ Lebensmittel aus.
Özdemirs Klima-Wahn ist damit noch lange nicht zufrieden. In seinem Auftrag arbeitet die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ an einer radikalen Fleischrationierung durch die Hintertür. Wenn die „Ernährungsstrategie für Deutschland“ Wirklichkeit werden sollte, mit der Özdemir die „Transformation des gesamten Ernährungssystems hin zu einer pflanzenbetonten Ernährungsweise“ erzwingen will, gibt es nur noch zehn Gramm Fleisch pro Tag – also weniger als eine Scheibe Wurst pro Tag, oder etwa eine Currywurst im Monat.
In der Mitarbeiterkantine des Özdemir-Ministeriums bleibt übrigens schon seit einem halben Jahr die Küche kalt – Grund: es findet sich einfach kein Pächter, der bereit wäre, die absurd strengen Bio-Öko-Veggie-Auflagen zu erfüllen. Höchste Zeit, dass die Wähler dafür sorgen, dass der Verbots- und Kahlschlagminister auch in seinem Büro den Schlüssel von außen umdrehen muss.