Drei Betrüger sollen auf dem Höhepunkt des Corona-Testwahns den Betrieb von Teststationen vorgetäuscht und so einen Betrag in zweistelliger Millionenhöhe ergaunert haben – nun müssen sie sich vor dem Kölner Landgericht verantworten. Schwerer Betrug lautet der Anklagevorwurf gegen zwei von ihnen, einem dritten Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe vor. Zwischen Februar und Mai 2022 sollen die Beschuldigten den Betrieb von zehn Corona-Teststationen im Rheinland vorgegaukelt und so unberechtigt insgesamt 16 Millionen Euro mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein abgerechnet haben. Dies für angeblich 1,8 Millionen Tests. Tatsächlich wurde nicht ein einziger Test durchgeführt.
Den Angeklagten war es laut Staatsanwaltschaft mit gefälschten Dokumenten und Strohmännern gelungen, den Behörden vorzugaukeln, dass sie in Köln und Langenfeld bei Düsseldorf Testzentren betreiben. Eine Meldung beim zuständigen Gesundheitsamt, das die für die Abrechnung notwendigen Teststellen-Nummern vergab, sollen die Männer raffiniert umgangen haben. Stattdessen sollen sie Registrierungsnummern anderer, tatsächlich existenter Teststellen genutzt haben. Wie die Betrüger in den Besitz dieser Nummern gelangten, ist der Anklage zufolge bislang unklar.