„So dumm kann man doch gar nicht sein!“ Mit diesen Worten reagierte der renommierte Investigativjournalist Seymour Hersh auf vermeintliche Enthüllungen deutscher und US-amerikanischer Medien, denen zufolge ein pro-ukrainisches Piraten-Kommando aus sechs Personen die Anschläge auf die deutsch-russischen Gaspipelines in der Ostsee verübt haben könnte. Hersh, der Anfang Februar unter Berufung auf einen Whistleblower im US-Regierungsapparat die Nord Stream-Sabotage dem US-Geheimdienst CIA angelastet hatte, kündigte gegenüber US-Medien an, er werde kommende Woche nachlegen. Der US-amerikanische Starreporter und Pulitzerpreis-Träger, der in der Vergangenheit Kriegsverbrechen der USA in Vietnam und Nahost enthüllt hatte, bekräftigte, er habe sich seiner Informanten stets zu „99,9 Prozent“ sicher sein können.
Am kommenden Mittwoch wird sich auf Antrag der AfD-Bundestagsfraktion der Deutsche Bundestag mit dem Thema befassen. Konkreter Anlass ist ein AfD-Antrag zur Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der „den Angriff“ auf eine der wichtigsten Lebensadern Deutschlands aufklären soll.