Fast vier Jahre nach dem Skandal um seinen Fake News-Reporter Claas Relotius gibt es beim Hamburger Gerüchtemagazin „Spiegel“ wieder Zweifel am Wahrheitsgehalt von mehreren Reportagen. Konkret geht es um Artikel aus August zu dem fünfjährigen Flüchtlingsmädchen „Maria“, das auf einer Insel zwischen der Türkei und Griechenland gestorben sein soll. „Nun ist Maria tot“, schrieb der „Spiegel“-Reporter dem Branchendienst „Medieninsider“ zufolge in einem der fraglichen Texte und klagte: „Sie ist Anfang August an Europas Außengrenze gestorben, weil ihr griechische Behörden jede Hilfe versagten.“
Laut „Medieninsider“ ist nicht nur fraglich, ob das Mädchen gestorben ist – sondern auch, ob es überhaupt existiert. Insgesamt vier Artikel zu dem Thema hat der „Spiegel“ inzwischen offline genommen. Man überprüfe derzeit die Berichterstattung und würde nach Abschluss der Recherchen entscheiden, ob die Beiträge gegebenenfalls in korrigierter und aktualisierter Form erneut veröffentlicht würden, heiß es von Seiten des Gerüchtemagazins zu den entfernten Artikeln.