Auch der Deutsche Tierschutzbund blickt mit Sorge auf die explodierenden Energiepreise. „Sollten die Heizkosten für die Tierheime weiter steigen, könnte dies den Zusammenbruch des praktischen Tierschutzes in Deutschland bedeuten“, warnte Lea Schmitz vom Tierschutzbund der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Inflationsbedingt gestiegene Futterpreise und Personalkosten wegen der Erhöhung des Mindestlohns würden die Situation der Aufnahmestellen zusätzlich verschärfen. „Viele Tierheime sind bereits jetzt komplett überfüllt, weil viele Menschen sich in der Coronazeit unüberlegt Tiere gekauft haben, die jetzt wieder wegmüssen.“
Mehrere Tierheime haben laut Schmitz bereits Aufnahmestopps verhängt. Dem Deutschen Tierschutzbund sind nach eigenen Angaben 16 Landesverbände und rund 740 örtliche Tierschutzvereine mit 550 vereinseigenen Tierheimen und Auffangstationen angeschlossen.
Geradezu lächerlich: Der Bund will den Tierheimen fünf Millionen Euro als Soforthilfe überweisen. Mit Zuschüssen gefördert werden sollen zum Beispiel Ausgaben für die Unterbringung und medizinische Versorgung von Haustieren, die Geflüchtete aus der Ukraine mitgebracht haben, wie das Agrarministerium in Berlin mitteilte.