Ein Urteil des Amtsgerichts München macht einfach nur fassungslos: Drei Klima-Terroristen, die sich im Februar mit Sekundenkleber auf einer Straße festgeklebt hatten, sind mit einer Verwarnung davon gekommen! Die Staatsanwaltschaft hatte sie wegen Nötigung angeklagt.
Mit Plädoyers für den „Kampf gegen den Klimawandel“ hatten drei Aktivisten (Terroristen) der selbsternannten „Letzten Generation“ vor dem Amtsgericht München ihre Beteiligung an einer Straßenblockade gestanden. Student Luca T. sprach zum Prozessauftakt von Wut, Trauer und einem „irreversiblen Verlust“ von Tier- und Pflanzenarten. Er empfinde „einfach nur Verzweiflung“.
Eine der mitangeklagten Studentinnen sagte, sie könne „losheulen vor Angst und Wut“. Sie sehe es angesichts der dramatischen Folgen des Klimawandels als ihre „Pflicht, dagegen anzukämpfen“. „Ja, ich habe mich auf diese Straße gestellt, um Alarm zu schlagen“, gestand sie.
Das schien die Amtsrichterin tief beeindruckt zu haben. Sie nannte die Ziele der Angeklagten sogar „billigenswert“. Zwar sprach sie das Trio der Nötigung für schuldig, beließ es aber bei einer Verwarnung: „Mein Job ist nicht, Politik zu machen und auch nicht, Politik zu korrigieren. Mein Job ist eine Rechtsanwendung.“
Luca, Sarah und Annina wollen sich durch den „Schuldspruch“ nicht von weiteren „Feuermelder“-Aktionen abhalten lassen, erklärte das Trio nach der Urteilsverkündung.