Die Lage an der ungarisch-österreichischen Grenze im Burgenland spitzt sich weiter zu. Das österreichische Innenministerium hat deshalb am Wochenende eine neue Regelung in Kraft gesetzt. Migranten dürfen demnach ohne Asylantrag zu ihrem Zielort weiterreisen. Dieser dürfte sich in der Mehrzahl der Fälle nicht allzu weit von der Grenze zu Deutschland befinden. Die Durchreise erfolgt ohne Aufsicht und ohne Zeitlimit. Zugtickets bekommen die fast ausnahmslos jungen Männer gratis zu Verfügung gestellt, berichtet „exxpress.at“.
Viele Erstaufnahmegespräche können jetzt auch ganz wegfallen: Personen, die gar nicht in Österreich um Asyl nachsuchen wollen, sondern in andere Staaten, vorzugsweise Deutschland, weiterreisen wollen, können auf das Gespräch und ein mögliches Asylverfahren in Österreich verzichten. Im Schnitt plante zuletzt die Hälfte der Aufgegriffenen die „Weiterreise“ in ein anderes EU-Land. Aktuell sollen bereits mehr 50.000 Migranten auf der Balkan-Route unterwegs sein.
Kommt der Albtraum von 2015 zurück?