Die Tankstellen warnen wegen der vorübergehenden Steuersenkungen auf Treibstoff ab Anfang Juni vor Engpässen an der Zapfsäule. „Eine hohe Nachfrage der Autofahrer wird auf ein niedriges Angebot stoßen“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Freier Tankstellen, Duraid El Obeid, der „Rheinischen Post“ (Düsseldorf). Die Energiesteuer soll am 1. Juni bei Diesel um 14,04 Cent pro Liter und bei Benzin um 29,55 Cent pro Liter sinken.
Branchenexperten erwarten, dass die Tankstellen versuchen werden, ihre Bestände bis zum 1. Juni stark herunterzufahren, um so wenig hoch versteuerten Sprit wie möglich ab dem 1. Juni billiger verkaufen zu müssen. Hintergrund: Die Energiesteuer auf Treibstoff wird bei den Raffinerien und Tanklagern erhoben und nicht an den Tankstellen. Jeder Liter Diesel, den sich die Tankstellen vor dem 1. Juni liefern lassen, kostet sie dann 14 Cent mehr als ab dem 1. Juni, jeder Liter Superbenzin kostet sogar knapp 30 Cent mehr.