Alle reden von der Energiekrise – linksgrüne Verwaltungsrichter in ausgebeulten Cordhosen und Nickelbrillen mit Leserand juckt das wenig: Das Verwaltungsgericht in Cottbus hat beschlossen, dass der Tagebau Jänschwalde nur noch eine Betriebserlaubnis bis zum 14. Mai dieses Jahres erhält. Laut dem Betreiber „Leag“ könnte dieses Urteil gravierende Folgen für die Stromversorgung haben. Der Tagebau speist das drittgrößte Wärmekraftwerk Deutschlands.
Das Kraftwerk Jänschwalde im Südosten Brandenburgs wird überwiegend mit Braunkohle aus den Niederlausitzer Tagebauen Jänschwalde und Welzow-Süd sowie mit jährlich bis zu 400.000 Tonnen Abfall befeuert. Kraftwerksbetreiber ist die „Lausitz Energie Kraftwerke AG“ (Leag).
Kläger gegen den Tagebaubetrieb waren die linksgrüne „Deutsche Umwelthilfe“ (DUH) und die „Grüne Liga“. Diese hatten in einem Eilantrag beantragt, den Tagebaubetrieb einzustellen, weil in der Grube angeblich zu viel Wasser entnommen werde. Das Verwaltungsgericht hat dem Antrag der sogenannten Umweltverbände jetzt stattgegeben.
Der Betriebsrat des Energieunternehmens kritisierte das Urteil vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise scharf und warnte: „Wer jetzt die Kohleförderung in Jänschwalde zum Erliegen bringt, der reduziert die gesichert verfügbare Menge an heimischer Braunkohle und damit auch an gesicherter Stromerzeugung!“