„Automobiler Luxus in Bestform“ – so preist Mercedes sein Elektro-Flaggschiff EQS an. Der Basispreis des Luxus-Stromers startet bei rund 135.000 Euro. Beim neuen Dienstwagen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann („Grüne“) dürfen es vermutlich noch ein paar zusätzliche Annehmlichkeiten gegen Aufpreis sein: „Ich kann doch keinen Fiat fahren!“
Sein neues Dienstfahrzeug sei „ein sehr gutes Beispiel für nachhaltige Mobilität, made in Baden-Württemberg“, höhnt Klimabonze und Altmaoist Kretschmann in einer Mitteilung des Autobauers. Als erste vollelektrische Limousine aus dem Hause Mercedes-Benz setze das Fahrzeug „Maßstäbe bei Effizienz und Klimaschutz“.
Über die CO2-Bilanz bei der Herstellung des Luxus-Stromers und die Feinstaub-Emissionen des 2,6 Tonnen schweren Gefährts infolge von Bremsen- und Reifenabrieb lesen wir in der Mitteilung nichts. Auch nichts von Kinderarbeit oder verödeten Landstrichen durch den Lithium-Abbau.
Vielleicht sollte Klimabonze Kretschmann seine nächste Dienstreise einmal nach Südamerika planen. In der Atacama-Wüste etwa kann er sich ein Bild davon machen, wie die indigene Bevölkerung verarmt ist, ohne sauberes Grundwasser auskommen und auf verseuchten Böden leben muss.
Alternativ können wir auch den Kongo empfehlen: Dort holen Kinder kobalthaltiges Erz mit bloßen Händen für einen Hungerlohn aus einsturzgefährdeten Erdlöchern. In diesem Sinne: Gute Fahrt, Herr Ministerpräsident! Und das rechtzeitige Laden nicht vergessen – solange es, Stichwort Blackout, noch möglich ist.