Wie zu erwarten: US-Präsident Donald Trump (74) holt in den Umfragen deutlich auf und liegt 10 Wochen vor den Präsidentschaftswahlen nur noch knapp hinter dem Kandidaten der Demokraten, Joe Biden (77). Damit ist das Rennen für die Wahlen am 3. November wieder völlig offen. Nicht eben beste Voraussetzungen für den offiziellen Nominierungsparteitag der Demokraten in dieser Woche in Milwaukee. Biden kann ganz offensichtlich nicht von der Ausrufung der farbigen US-Senatorin Kamala Harris (55) aus Kalifornien zur Vizepräsidenten-Kandidatin profitieren.
Bidens anfänglicher Vorsprung auf Trump ist seit Juni deutlich geschrumpft, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts »SSRS« zwischen dem 12. und 15. August hervorgeht. Demnach gaben nur noch 50 Prozent der Befragten an, Biden und seine Vize-Kandidatin Harris unterstützen zu wollen. 46 Prozent, also nur vier Prozent weniger, sprachen sich für Amtsinhaber Donald Trump aus. Anfang Juni hatte der Präsident mit 41 Prozent fast schon abgeschlagen zurückgelegen. Laut US-Medien punktet Trump vor allem in der Altersgruppe 35 bis 64 Jahre sowie bei unabhängigen Wählern ohne konkrete politische Präferenzen.
Selbst Obama lästert über Biden
Unterdessen hat sich der frühere US-Präsident Barack Obama kritisch über seinen ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden geäußert. Man dürfe seine Fähigkeiten, Dinge zu vermasseln, nie unterschätzen (»Don’t underestimate Joe‘s ability to fuck things up«), wird Obama vom US-Magazin ›Politico‹ zitiert. Die Äußerung ist deshalb bemerkenswert, weil es seit geraumer Zeit aus dem konservativen Lager geäußerte Zweifel daran gibt, ob Biden psychisch und physisch überhaupt fit genug ist für das Amt des Präsidenten. So glauben laut Umfragen 40 Prozent der Amerikaner, dass der Kandidat der Demokraten unter Demenz leide. Grund dafür sind zahlreiche Aussetzer bei seinen Reden oder die Tatsache, dass Biden sich häufig an Namen oder korrekte Bezeichnungen nicht erinnern kann.