„Rubikon überschritten“: Konservative Unions-Abgeordnete rechnet mit Merz (CDU) und Bas (SPD) ab

Die Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig, eine der wenigen wirklich noch Konservativen in der Union, hat die Bundesregierung in einer bisher nicht gekannten Härte und Schärfe attackiert. Sie glaubt zudem an ein vorzeitiges Ende von Schwarz-Rot. Schonungslos rechnet sie namentlich mit ihrem „Parteifreund“, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der SPD-Chefin, Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, ab.

Für sie sei es schwer vorstellbar, dass diese Regierung noch bis zum Ende der Amtszeit durchhalte, sagte Ludwig im Interview mit der „Berliner Zeitung“.

Die CDU-Politikerin warf Kanzler Merz vor, dieser verfahre „wohl nach dem Prinzip: ‚Gewählt ist gewählt, und Mehrheit ist Mehrheit‘“. Anders könne sie es nicht erklären, wie er noch im Wahlkampf die „eiserne“ Schuldenbremse verteidige, dann aber „unmittelbar nach dem Urnengang eine Billion Euro Schulden aufgenommen“ habe. „Und das ist offensichtlich immer noch nicht das Ende der Fahnenstange“, befürchtet Ludwig.

Dann folgt eine Breitseite gegen Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas: Die SPD-Vorsitzende habe „dem Mittelstand in Deutschland den Krieg erklärt, gegen den sie gemeinsam mit den Linken und Linksextremen in diesem Land kämpft“. Damit, so Ludwig,  habe die Ministerin den „Rubikon überschritten“ und warf Merz indirekt Führungsschwäche vor: „Die Bundeskanzler Adenauer, Erhard und Kohl hätten diese Ministerin am nächsten Tag gefeuert. Frau Bas ist immer noch im Amt, und der freie Fall setzt sich unvermindert fort.“

Jeder Bundeskanzler müsse „für sich entscheiden, wie er sein Amt ausübt und ob er in die Fußstapfen von Konrad Adenauer oder eher von Kurt Georg Kiesinger treten möchte“, ätzte die CDU-Politiker. Kiesinger, Kanzler der ersten sogenannten großen Koalition aus Union und SPD (1966-1969), gilt als der bisher blasseste Bundeskanzler.

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