Neues aus dem Clownsland: Friedrich „Schlandi“ Merz, die Kanzler-Karikatur

Friedrich Merz erreicht gerade das Endstadium im Verfall einer Politikerkarriere: Die ersten verspüren bereits den Reflex, Mitleid zu haben mit dieser traurigen Figur, die sich von jedem vorführen lässt und schon gewohnheitsmäßig literweise von dem Kakao trinkt, durch die man ihn gerade gezogen hat.

Jeder, wirklich jeder im politischen Berlin treibt mittlerweile seine Späße mit der Kanzler-Karikatur Friedrich Merz. Vor allem die Sozis, die ihn fest an der „Brandmauer“-Kandare halten und ihn wie zum Jux damit kreuz und quer durch die Manege zerren. Nur leider ist es kein lustiges Spielchen, denn die SPD-Ideologen ziehen dahinter rücksichtslos ihre sozialistische Transformations- und Zerstörungsagenda durch.

Den Popanz vom „Herbst der Reformen“ hat SPD-Chef Lars Klingbeil Seifenblase um Seifenblase platzen lassen. Merz hat ihn dafür sogar noch vor seinen Parteifreunden in Schutz genommen: Der Lars sei doch so ein Sensibelchen, den dürfe man nicht so heftig kritisieren. Kopfschütteln sogar bei den Unions-Ministern, die sich sonst doch über gar nichts mehr wundern, wenigstens nach außen.

Arbeitsministerin Bärbel Bas, die andere SPD-Chefin, ist da weit weniger empfindsam, sie repräsentiert eher so den Typus „DDR“-Grenzpostenkommandeuse. Dem Merz haut sie schon mal ein „Bullshit“ um die Ohren, wenn der doch noch mal mit seiner Wahlkampf-Finte von Kürzungen beim Bürgergeld um die Ecke kommt. Kann man ja ruhig mal machen mit dem Klassenclown, der haut ja doch nie zurück. Sie wissen schon warum, die „Brandmauer“…

Das „Bürgergeld“-Reförmchen, mit dem die Koalition den Bürgern Handlungsfähigkeit vorspielen wollte, hängt jetzt auch wieder in der Luft. Wirtschaftsministerin Reiche hat das faule Osterei gefunden, das Ministerin Bas in ihrem Gesetzentwurf versteckt hatte, um die großspurig angekündigten „Sanktionen“ gegen Arbeitsverweigerer gleich wieder ad absurdum zu führen. Aber sie werden es schon noch irgendwie hinbiegen.

Die Maulhelden von der Jungen Union haben sie ja auch wieder auf Linie gebracht. Die hatten die versteckte Stinkbombe im Rentenpaket von Bas entdeckt: Ein ungedeckter Scheck über hunderte Milliarden Euro, um die Rentner zu umgarnen, die einzigen, die noch SPD wählen. Merz kämpfte verbissen für seine Sozis und ihr Gesetz, die Jung-Unionisten haben ihm auf ihrem Jahrestreffen einfach die kalte Schulter gezeigt.

Hat eine ganze Weile gedauert, diese Rasselbande von Nachwuchs-Karrieristen wieder auf Linie zu bringen. Der Masken-Dealer Jens Spahn, den Merz zum Vorsitzenden der Unions-Fraktion befördert hat, beherrscht seinen Job ja auch nicht. Am Ende musste die rote Heidi von der SED aushelfen mit der Ankündigung, das Rentenpaket per Stimmenthaltung passieren zu lassen. Daraufhin sind dann auch die Jungstifte eingeknickt; Merz hatte die „Kanzlermehrheit“ für sein unbezahlbares Sozi-Gesetz und war auch noch stolz darauf.

Denn Friedrich Merz treibt vor allem eine große Sorge um: Dass seine Koalition platzen und er als gescheiterter Kurzzeit-Kanzler in die Geschichte eingehen könnte. Wer ihm damit auch nur andeutungsweise droht, kriegt alles von ihm.

Habecks Heizungsdiktat bleibt deshalb ebenfalls, weil die Sozis das so wollen, obwohl sogar im Koalitionsvertrag steht, dass es abgeschafft werden soll. Statt dessen wird es von Gebäudeenergiegesetz in „Gebäudemodernisierungsgesetz“ umgetauft. Der gleiche Trick wie beim „Bürgergeld“, das demnächst „Grundsicherung“ genannt werden soll. „Raider“ heißt jetzt „Twix“, sonst ändert sich nix.

Noch ein gebrochenes Wahlversprechen also. Friedrich Merz weiß wohl selbst nicht mehr so genau, wie viele Lügen und Wortbrüche er im ersten halben Jahr seiner Kanzlerschaft schon angesammelt hat. Wenn Oppositionsführerin Alice Weidel ihm im Bundestag mit schneidender Kälte sein immer länger werdendes Sündenregister vorrechnet, sitzt er wie ein ertappter Lausbub bedröppelt in der Schulbank und möchte am liebsten abhauen. Manchmal macht er das sogar.

Beim Staatsfunk lachen sie ihn auch nur noch aus. Da hat er einmal was Verschwurbeltes übers „Stadtbild“ gesagt, um den davonlaufenden Wählern irgendwie ganz vorsichtig zu signalisieren, dass er schon gemerkt habe, dass mit der Migration was schiefläuft. Und dann wirft er sich bei jeder Gelegenheit vor der Migrationslobby in den Staub und beteuert, er hätte es doch gar nicht so gemeint. Dabei nehmen ihm die Leute seine angebliche „Migrationswende“ ja sowieso nicht ab.

Neulich haben sie ihm sogar eine eigene Propagandashow gewidmet, komplett mit „Hart aber fair“-Agitator Louis Klamroth im Mao-Anzug. Merz darf sich nochmal fürs „Stadtbild“ rechtfertigen, auf Stichworte von handverlesenen „zufällig ausgewählten Bürgern“ CDU-Phrasen dreschen, und am Ende: Jubel, Konfetti, Deutschland wird super regiert, ein alberner Maskottchen-Adler namens „Schlandi“ hüpft erratisch durchs Publikum und um einen Papp-Merz mit schwarz-rot-goldener Girlande und Fan-Hut herum. Agitprop-TV auf Endstufe, aber ohne Reichweite – selbst „Bauer sucht Frau“ hatte zur selben Sendezeit bessere Quoten als der Kanzler.

Soll man also tatsächlich Mitleid haben mit Friedrich, dem Peinlichen? Dafür besteht trotz allem kein Anlass. Denn um seinem Trauma vom vorzeitigen Kanzler-Aus zu entgehen, ist dem langen Sauerländer selbst das Risiko eines dritten Weltkriegs nicht zu groß.

Zwar nimmt ihn auf der globalen Bühne auch keiner ernst, obwohl er sich alle Mühe gibt, als „Außenkanzler“ dem selbstgemachten Desaster zu Hause auszuweichen. Auf internationalen Konferenzen, zu denen ihn keiner eingeladen hat, sitzt er unter der Topfpflanze herum wie die ungeliebte Erbtante, die man aber trotzdem auf der Familienfete erträgt, weil sie ja die Kohle hat.

Von diplomatischen Initiativen und strategischen Plänen des US-Präsidenten erfährt er aus der Zeitung, und im Kreml zeigen sie sich lustige Merz-Videos, weil sie die Hoffnung auf einen vernünftigen Gesprächspartner bei dieser Regierung schon aufgegeben haben.

Aber für Sabotage-Versuche gegen den Ukraine-Friedensplan von Präsident Trump reicht es sogar bei Friedrich Merz noch. Mit den anderen Verlierertypen von der Koalition der Kriegswilligen, dem Franzosen Macron und dem Briten Starmer, ermuntert er den Schneekönig von Kiew, die Pläne zu zerreden und bloß nicht zuzustimmen.

Merz setzt sich dafür ein, russisches Zentralbankvermögen für Kiew zu konfiszieren und damit die EU als internationalen Finanzplatz in die Luft zu sprengen. Aus dem Bundeshaushalt, in dem angeblich kein Geld für die eigenen Bürger mehr da ist, schiebt er Selenskyj jährlich zweistellige Milliardenbeträge zu, damit der den Krieg und seine Präsidentschaft um den Preis von weiteren zehntausenden Toten noch ein wenig verlängern kann.

Mitleid mit Merz? Kommt nicht in Frage. Der Fritz muss weg – je eher, desto besser.

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