Nach monatelangem Gefeilsche haben sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die Europäische Volkspartei (EVP) auf eine Kurskorrektur „de light“ beim geplanten totalen Verbrenner-Verbot verständigt. Die endgültige Entscheidung solle am kommenden Dienstag vorgestellt werden, berichtet die „Bild“-Zeitung.
Laut EVP-Chef Manfred Weber (CSU) soll bei Neuzulassungen ab 2035 nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO2-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden. Auch ab 2040 werde es kein 100-Prozent-Ziel geben. „Damit ist das Technologieverbot für den Verbrenner vom Tisch. Alle derzeit in Deutschland gebauten Motoren können damit weiterproduziert und verkauft werden“, behauptete Weber.
Nach Angaben aus EU-Kreisen haben eine gemeinsame Intervention der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni und des polnischen Premierministers Donald Tusk zu dem Kompromiss beigetragen. Beide drängten zuletzt in einem Schreiben an die Kommission auf eine Korrektur des Verbrenner-Kurses.
Weber sprach von einem „wichtigen Signal“ an die gesamte Autobranche. Dieses werde angeblich zigtausende Industriearbeitsplätze sichern. Wir sagen: Weg mit dem ganzen CO2-Irrsinn!