Renten-Streit: Söder (CSU) fällt Merz in den Rücken und behauptet das Gegenteil

Wenn Markus Söder (CSU) öffentlich versichert, er falle Friedrich Merz (CDU) „nicht in den Rücken“, darf man erfahrungsgemäß vom Gegenteil ausgehen. Auf dem sogenannten Deutschlandtag der „Jungen Union“ (JU) im Europapark Rust schmeichelte sich der CSU-Chef beim Unions-Nachwuchs ein und kündigte Änderungsbedarf am umstrittenen Rentenpaket der Regierung an.

Er werde dem Gesetz zwar „mit gutem Gewissen zustimmen“, aber „so ein reines SPD-Basta von der Seite geht auch einfach nicht“, sagte Söder in Richtung von SPD-Chef Lars Klingbeil. Der hatte zum Auftakt des JU-Kongresses keinen Zweifel daran gelassen: Das Renten-Gesetz kommt genauso, wie es ist!

Söder hielt dagegen: „Wir werden sicher noch mal reden müssen…“ Im Klartext: Der bayerische Ministerpräsident will einen neuen Koalitionskrach provozieren, auch wenn er sich vor der „Jungen Union“ loyal gab: „Ich bitte um Verständnis, ich falle Friedrich Merz und auch Jens Spahn nicht in den Rücken.“

Prompt fiel die „Bild“-Zeitung auf diese dialektische Meisterleistung rein: „Söder will jetzt Merz retten!“

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