Linksextremisten wollen Gründung der neuen AfD-Jugend in Giessen sprengen – Hetze gegen Messebetreiber

In knapp zwei Wochen will sich die im Frühjahr aufgelöste Jugendorganisation der AfD in der mittelhessischen Universitätsstadt Giessen neu gründen (der Deutschland-Kurier berichtete). Auf dem linksextremen Portal „Indymedia“ wird bereits offen mit Gewalt gedroht: „Egal ob wir in der Messehalle die Durchführung sabotieren, ob wir die Autobahnen stilllegen, die Stadt Gießen zum Brennen bringen, oder in anderen Städten solidarische Aktionen machen – wir widersetzen uns alle.“

Drohungen richten sich nicht nur gegen die AfD und ihre Vertreter, sondern auch gegen den neutralen Veranstalter. Das mittelhessische Regionalblatt „Gießener Allgemeine“ macht Stimmung gegen den, wie es wörtlich heißt,  „umstrittenen Messebetreiber“ Roland Zwerenz. Er sei schuld daran, „dass die AfD ihre Veranstaltung in Gießen abhalten kann“. Zwerenz gründete mit seiner Frau Beate 1997 die Messe Gießen GmbH und führt seitdem ein 44.000 Quadratmeter großes Gesamtareal mit zwei großen Hallen. Dem Unternehmer-Ehepaar gehört auch das Messegelände in Halle, wo kürzlich die alternative Buchmesse „Seitenwechsel“ stattfand.

„Politik schreitet nicht ein“

In einem offenen Brief zeigt sich Messebetreiber Zwerenz entsetzt über den Hass und die Anfeindungen seines Unternehmens. „Wir sind zutiefst erschüttert über das Verhalten von Medien, Politik und Teilen der Gesellschaft, die am Ende immer weiter polarisieren, Hass und Hetze verstärken“, heißt es darin. „Die Politik schreitet dagegen nicht ein und opfert lieber ein Unternehmen und dessen Mitarbeiter“, beklagt der Firmenchef und betont: „Alle Mitarbeiter sind frei in der Meinungsfindung.“ Jeder habe „seine eigene Sichtweise auf Partei und Veranstaltung, gleichzeitig respektieren wir die demokratischen Grundsätze des Rechtstaats“. Im Vorhinein sei sogar allen Mitarbeitern mitgeteilt worden, dass jeder von seinem demokratischen Recht Gebrauch machen und an der Gegendemonstration teilnehmen könne.

Der Linksfront aus sogenannter „Zivilgesellschaft“ und Altparteien genügt das nicht. Dem Unternehmer wird vorgehalten, dass andere Messehallen der AfD abgesagt hätten. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) wiegelt auf: Andere Messebetreiber hätten „eine andere Haltung gezeigt“.

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