Kanzlerdämmerung: Nur noch „Frust, Entsetzen und Sarkasmus“ bei den Abgeordneten von CDU und CSU

In der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bestehen nicht einmal 200 Tage nach Amtsantritt  „grundlegende Zweifel an Merz und seiner Mannschaft“. So sieht es jetzt sogar die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). Es gehe längst nicht mehr nur um Kritik an einzelnen Entscheidungen wie etwa bei der Rente.

So „viel Frust, Entsetzen und Sarkasmus“ sei einem lange nicht mehr begegnet, beschreibt das nicht gerade als regierungskritisch bekannte Münchner Blatt die Stimmung in der Union.

Die Kritik entzünde sich nicht nur am Kanzler selbst, sondern auch an der Ressortverteilung und der Arbeitsweise des ausgewählten Spitzenpersonals. Gemeint sein dürfte hier vor allem Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).

Die „SZ“ zitiert einen namentlich nicht genannten Unions-Abgeordneten mit den Worten, die Stimmung in der Fraktion sei „wirklich sehr schlecht“.

Die Personalauswahl des Kanzlers insgesamt werde zunehmend kritisiert. Vor allem der für die Zusammenarbeit mit den Bundesländern zuständige Kanzleramts-Staatsminister Michael Meister (CDU) stehe im Fokus.

Der Vorwurf mutmaßlich vor allem aus den Reihen der CSU: Der Merz-Vertraute kommuniziere zu wenig mit den Ländern. An Kanzleramtschef Thorsten Frei (ebenfalls CDU) werde bemängelt, dass er bei wichtigen Entscheidungen CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und Fraktionschef Jens Spahn (CDU) nicht rechtzeitig informiert habe.

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