Eigentlich sollte Schluss sein, wenn man der „Bild“-Zeitung glauben darf. Der Rauswurf des linksextremen Hetzers und System-Clowns Jan Böhmermann, der zuletzt geschätzte 700.000 Euro Zwangsgebühren jährlich kassiert haben soll, schien demnach beim ZDF beschlossene Sache gewesen zu sein. Den Programm-Verantwortlichen auf dem Mainzer Lerchenberg sei das Maß an widerlicher Agitprop-Hetze langsam zu viel geworden, heißt es in dem Bericht. Zuletzt immer miesere Einschaltquoten kamen wohl hinzu.
Jetzt vollzog der Sender eine laut „Bild“ überraschende Kehrtwende: Böhmermanns Vertrag wird wohl um ein Jahr verlängert, wenngleich die Zahl seiner Hetzsendungen reduziert werden soll. Die Angst der „Mainzelmännchen“ vor einem linksgrün-woken extremistischen Shitstorm gab den Auschlag, will „Bild“ unter Berufung auf ZDF-Insiderquellen erfahren haben. Das ZDF dementiert. Nun ja, wer will auch schon zugeben, dass man vor linkem Meinungs-Terror kuscht?
Eine Sprecherin erklärte: „Das ZDF hat deutlich erklärt, dass der Sender beabsichtigt, die Zusammenarbeit mit Jan Böhmermann und der Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld UE GmbH auch 2026 fortzusetzen.“ Diese Absicht „stand zu keinem Zeitpunkt in Frage.“
Die „Bild“-Zeitung bleibt bei ihrer Darstellung. Demnach soll ausgerechnet US-Präsident Donald Trump den Hetzer, wenn auch unfreiwillig, vor dem Rauswurf bewahrt haben – fürs Erste jedenfalls.
Auf dem Mainzer Lerchenberg, dem Sitz des ZDF, fürchtete man dem Bericht zufolge eine Debatte wie in den USA, wo der Disney-Konzern nach massiver Kritik von Präsident Donald Trump vorübergehend Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel abgesetzt hatte – wegen dessen Hetze nach dem Tod von Charlie Kirk.
Nach „Bild“-Informationen war eigentlich seit dem Frühjahr klar, dass Böhmermanns Vertrag nicht mehr verlängert werden sollte. Als Begründung wurde intern genannt, dass die Sendung zu einseitig und die Quoten enttäuschend seien. Zudem verwechsle Böhmermann vermeintliche Comedy und politische Hetze. Für politische Formate, so die Argumentation, habe der Sender andere Angebote.
Man wollte wohl keinen Märtyrer
Doch ZDF-Intendant Norbert Himmler und die zuständigen Redaktionsleiter sollen zurückgerudert haben. Nach „Bild“-Recherchen erklärte ein leitender Mitarbeiter des Senders gegenüber einem Regierungsmitglied, man müsse den Vertrag wohl oder übel verlängern. Hintergrund: Man wolle verhindern, dass Böhmermann nach einer Absetzung als politisches Opfer stilisiert werde. Ein linker Shitstorm wie in den USA und die Gefahr, Böhmermann zum Märtyrer zu machen, sollten unbedingt vermieden werden.
Quotenabsturz vor allem bei jüngeren Zuschauern
Fakt ist allerdings: Böhmermanns Sendung „ZDF Magazin Royale“ hat bei Zuschauern unter 50 Jahren dramatisch an Boden verloren und erlebt ein „Quotendesaster“ nach dem anderen – insbesondere bei der Zielgruppe der jüngeren Zuschauer. Mit nur noch 100.000 Zuschauern bei einer Ausgabe im Juni 2025 war der vorläufige Quoten-Tiefpunkt erreicht. Das ZDF soll deshalb ohnehin eine deutliche Reduzierung der Folgenzahl ab 2026 von ursprünglich 33 auf 20 Episoden geplant haben.
Hinzu kommen regelmäßig negative Schlagzeilen, die den Sender (Spott: „Mit dem Zweiten lügt man besser!“) Glaubwürdigkeit kosten. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass die Agitprop-Show „ZDF Magazin Royale“ des linksradikalen Hetzers für Ärger und Entsetzen sorgt. Immer wieder fährt Böhmermann niederträchtige und manchmal auch existenzzerstörende Attacken auf Menschen, die ihm politisch nicht in den Kram passen.
In der Sendung von 28. März traf es zuletzt Manuel Ostermann, Vize-Chef der Bundespolizeigewerkschaft DPolG. Böhmermann hatte sich darüber echauffiert, dass das „Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan“ (BAP), in dessen Rahmen seit 2021 über 36.400 Afghanen nach Deutschland geschafft bzw. auf Betreiben von Ex-Außenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) quasi geschleust wurden, viel zu langsam vor sich gehe. Die Schuld daran gab er der Bundespolizei, die das BAP aus seiner Sicht „sabotieren“ würde. Bei seinen durchgeknallten Hetztiraden ging der linksextremistische ZDF-Schmierenkomödiant auch auf CDU-Mitglied Ostermann los, nannte diesen u.a. einen „dreiviertel gefüllten Boxsack mit Blitzkriegfrisur“ und „selbstradikalisierten Michel“.
Journalistische Grundpflichten verletzt
Zudem titulierte Böhmermann sein jüngstes Opfer als „Stahlpony“ und „Herrenmensch im Skoda“, der auch noch die Unverschämtheit besessen habe, zu behaupten, nicht Afghanen, sondern Bundespolizisten seien „das größte Sicherheitsrisiko“. Dies wollte Ostermann nicht auf sich sitzen lassen und beauftragte die Kölner Anwaltskanzlei Höcker mit einer Programmbeschwerde gegen das ZDF.
Darin heißt es: „In dieser Sendung werden schwerwiegende Vorwürfe gegen Beamte der Bundespolizei sowie gegen die Institution der Bundespolizei selbst erhoben. Namentlich genannt wird dabei auch (…) Manuel Ostermann. Die journalistischen Grundanforderungen der Sachlichkeit, Wahrheit, Trennung von Meinung und Nachricht sowie journalistische Grundpflichten im Vorfeld zur Sendung wurden dabei mehrfach und eklatant verletzt. Das gilt ungeachtet der satirischen Darstellung der Vorwürfe. Denn die Vorwürfe selbst werden als feststehender Tatsachenteil von der satirischen Darstellung bloß umrandet.“
Weiter: Ohne jeden Anlass sei Ostermann mehrfach in die Nähe von Rechtsextremismus gerückt worden. „Solche Assoziationen haben überhaupt keinen Bezugspunkt zum eigentlichen Inhalt der Sendung. Es geht allein darum, Herrn Ostermann verächtlich zu machen.“
Kollegen in den Dreck gezogen
Dem ZDF werden u.a. eine Verletzung des Programmgrundsatzes zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung, eine Verletzung der Pflicht zur sachlichen und wahren Berichterstattung, eine „Verletzung der Pflicht zur Einhaltung journalistischer Standards und Verstöße gegen die Grundsätze der Verdachtsberichterstattung“ vorgeworfen.
Gegenüber „Welt TV“ erklärte Ostermann, die Programmbeschwerde sei ein erster Schritt, dem weitere folgen würden. Böhmermann habe „faktenbefreit und sehr hetzerisch“ Kollegen diskreditiert und diffamiert. Zu der Beschwerde habe er sich entschieden, weil Böhmermann „gelogen hat, weil er das mit Wissen und Wollen getan hat. Und weil er immer wieder mit diesen pietätlosen Vorgängen völlig ohne Fakten und andere Meinungen Menschen auch zum Teil existenziell zerstört.“
FAZIT: Spätestens jetzt wäre der Punkt erreicht gewesen, an dem das ZDF die Zusammenarbeit mit „Sudel-Jan“ hätte beenden und sich bei den Opfern von Böhmermanns Hasskampagnen entschuldigen müssen. Darunter auch der frühere Chef des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, den Böhmermann als „Cyberclown“ verunglimpfte und indirekt der Russen-Spionage verdächtigte – mit tatkräftiger Unterstützung seinerzeit durch Ex-Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die den untadeligen Top-Beamten nach Böhmermanns (bestellter?) medialer Hinrichtung feuerte. Die Vorwürfe erwiesen sich als völlig haltlos, Schönbohm setzte sich vor Gericht erfolgreich mit einer Unterlassungsklage durch. Seinen Job war er dennoch los.