Auf Initiative der Niederlande verlangen 19 EU-Staaten und Norwegen von der EU-Kommission in einem Schreiben, Abschiebungen nach Afghanistan konsequent durchzuführen. Im Jahr 2024 wurde diese Praxis kaum umgesetzt. Jetzt nimmt der Remigrationsdruck auf Brüssel zu. Denn die Migrationskrise bringt immer mehr Länder an den Rand ihrer Kräfte.
Weil zunehmend vor allem illegale Einwanderer aus Afghanistan für negative Schlagzeilen sorgen, wollen die insgesamt 20 europäischen Staaten der EU-Kommission Beine machen, Abschiebungen von Afghanen ohne Aufenthaltsrecht zu forcieren. Das berichtet die „Berliner Zeitung“.
Hintergrund: Im Jahr 2024 hatten insgesamt 22.870 Afghanen in der EU eine Rückführungsentscheidung erhalten, aber nur 435 seien tatsächlich nach Afghanistan zurückgekehrt. Das sind nicht einmal zwei Prozent!
Unterzeichnet wurde das Schreiben dem Bericht zufolge unter anderem von Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Italien, Griechenland, Finnland und Polen sowie von Norwegen, das nicht EU-Mitglied ist, aber zum Schengen-Raum gehört.