„Brandmauer“-Irrsinn: Ex-Unionspolitiker fordern normalen Umgang mit der AfD

Mehrere ehemals einflussreiche Spitzenpolitiker von CDU und CSU haben den „Brandmauer“-Irrsinn ihrer Parteiführungen gegenüber der AfD scharf kritisiert und sich für einen normalen Umgang mit der größten deutschen Oppositionspartei ausgesprochen. Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber, Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der einstige Vorsitzende der CDU-Grundwertekommission Andreas Rödder befürworten eine Abkehr von der „Brandmauer“-Politik.

„Die derzeitige Stigmatisierung hilft der AfD nur noch“, sagte Tauber, der unter Angela Merkel (CDU) von 2013 bis 2018 Generalsekretär der Christdemokraten war. Der Eindruck „alle gegen die AfD“ müsse vermieden werden. „Wir sollten deshalb über eine neue Politik der roten Linien nachdenken, die es dann aber auch erlaubt, Beschlüsse zu fassen, denen die AfD zustimmt“, forderte Tauber.

Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) befürwortete eine inhaltliche Konfrontation. Er fragte: „Wovor haben wir Angst?“ Mit Blick auf die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt in knapp einem Jahr brachte Guttenberg einen „Plan B“ ins Spiel – eine gegebenenfalls von der AfD gestützte CDU-Minderheitsregierung.

Der einstige Vorsitzende der CDU-Grundwertekommission Andreas Rödder meinte, je höher man die sogenannte „Brandmauer“ gezogen habe, desto stärker sei die AfD geworden. Er plädiere für eine „konditionierte Gesprächsbereitschaft“.

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