1,6 Millionen Euro Schaden: Syrischer Arzt rechnete Tausende erfundener Hausbesuche ab

Im niederbayerischen Waldkirchen soll der aus Syrien stammende Arzt Hassan O. mehr als 6.000 Hausbesuche abgerechnet haben, die gar nicht stattgefunden haben. In 600 weiteren Fällen soll der 40-Jährige Telefonate mit seinen Patienten als persönliche Besuche abgerechnet haben. Der Schaden beträgt mindestens 1,6 Millionen Euro. O. lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und war seit 2017 als Bereitschaftsarzt tätig.

Bei der Überprüfung der Abrechnungen kam ihm die Kassenärztliche Vereinigung auf die Spur, die Anzeige bei der bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) erstattete.

Goldbarren und Luxus-BMW sichergestellt

Bei einer Razzia in der Villa des Syrers wurden laut „Bild“-Zeitung Bargeld und Goldbarren im Wert von 300.000 Euro sowie ein BMW X5 sichergestellt. „Die ZKG strebt neben der Bestrafung des Angeschuldigten die Einziehung der offenen Schadensbeträge – und damit letztlich die Wiedergutmachung der Schäden – im Rahmen der Hauptverhandlung an“, erklärte Oberstaatsanwalt Daniel Hader. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg hat Anklage wegen Betrugs erhoben. Der Beschuldigte sitzt in U-Haft.

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