Der einstündige PR-Auftritt, den das ZDF am Dienstagabend zu vorgerückter Stunde der umstrittenen Verfassungsrichter-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf in der Sendung „Markus Lanz“ gewährte, hat ein vernichtendes Echo ausgelöst. Hier eine Auswahl von Stimmen.
▶ Alice Weidel, AfD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, schrieb auf X: „Impfpflicht, AfD-Verbot, Kopftuch-Richterinnen, Einschränkung der Meinungsfreiheit: #BrosiusGersdorf bekräftigt bei Lanz radikale linke Positionen & erklärt sich zur ‚Mitte‘. Vollstreckerin von SPD-Parteibeschlüssen als Verfassungsrichterin? Unwählbar!“
▶ Das liberal-konservative Magazin „Tichys Einblick“ bescheinigt der SPD-Kandidatin eine „Opferrolle rückwärts“ und wagt folgende Prognose: „Nach diesem Auftritt dürfte klar sein, dass Frauke Brosius-Gersdorf unter keinen Umständen mehr an das Bundesverfassungsgericht gerufen wird. Die umstrittene Rechtswissenschaftlerin gibt sich hartleibig, eingeschnappt und als Opfer einer Kampagne.“
▶ „Brosius-Gersdorf verliert die Nerven“, analysiert Larissa Fußer von „Apollo News“ und schreibt: „Mit brechender Stimme appelliert Frauke Brosius-Gersdorf bei Lanz daran, doch auch mal an ihre Menschenwürde zu denken – und offenbart damit ihre befremdliche Doppelmoral.“
▶ Der konservative Publizist Ralf Schuler („NiUS“) zieht folgenden Vergleich: „Die Selbsteinschätzung von Frauke Brosius-Gersdorf, sie sei eine Vertreterin der politischen Mitte, ist journalistisch etwa so wertvoll wie die Einschätzung von Regierungsmitgliedern, die Koalition sei auf einem guten Weg.“
▶ Unter der Überschrift „Die Totengräberin des Grundgesetzes“ warnt DK-Kolumnist Gerald Grosz: „Die SPD will Frauke Brosius-Gersdorf ins Bundesverfassungsgericht hieven – nicht als neutrale Hüterin des Grundgesetzes, sondern als ideologische Aktivistin, die Kritiker aussortieren, Meinungsfreiheit beschneiden und politische Konkurrenz verbieten will. Ein gefährlicher Angriff auf Rechtsstaat und Demokratie, der das höchste deutsche Gericht in ein Tribunal gegen Andersdenkende verwandeln könnte.“
▶ Das Portal „JOUWATCH“ fasst zusammen: „Auf ihrem Werbefeldzug hat die Kulturkampf-Kandidatin der linksextremen Mitte ‚UnsererDemokratie‘, Frauke Brosius-Gersdorf, gestern Abend bei ‚Lanz‘ halt gemacht und all das bestätigt, was vermutet wurde – und sich um Kopf und Kragen geredet. Wenn die SPD jetzt weiterhin darauf besteht, diese Dame ins Rennen um einen einflussreichen Posten beim Bundesverfassungsgericht zu schicken, dann ist entweder diese Koalition oder die CDU Geschichte.“
▶ Marc Felix Serrao, Chefredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) in Deutschland und Diskutant bei Markus Lanz, warnt eindringlich vor der Wahl der SPD-Kandidatin: „Brosius-Gersdorf wird niemals unvoreingenommen prüfen – sie vollstreckt dann nur anti-demokratische SPD-Parteibeschlüsse!“
▶ „Love Priest“ Tim Kellner kommentiert kurz und bündig: „GAME OVER!!!“
▶ Gerhard Papke, früherer FDP-Vizepräsident des NRW-Landtages, bilanziert auf X: „Frau Brosius-Gersdorf macht bei #Lanz das, was SPD und Grüne immer tun: Sie reklamiert für sich die ‚demokratische Mitte‘ und verteidigt radikale linke Positionen als ‚wissenschaftliche Objektivität‘. Eiskalt. Keine Nachdenklichkeit, kein Problembewusstsein. Unwählbar!“
▶ Unter der Überschrift „Debatte beendet? Mitnichten!“ fasst Mathias Brodkorb im Magazin „Cicero“ zusammen: „Das Verfassungsgericht ist (…) keine Juristische Fakultät. Und die Selbstverteidigung von Brosius-Gersdorf ist alles andere als überzeugend.“