Nach der Zuliefererbranche hat das Job-Massaker in der deutschen Automobilindustrie die Hersteller selbst erreicht: VW, Mercedes, Ford, BMW…Seit Monaten überschlagen sich die Hiobsbotschaften über Stellenstreichungen – nun erwischt es nach der Mutter VW auch die Tochter Audi.
Ursprünglich hätten dem Job-Massaker bei Audi sogar 12.000 Stellen zum Opfer fallen sollen, so der Ingolstädter Konzernbetriebsrat. Jetzt sind es bis 2029 rund 7.500 Stellen. Möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen, also vermutlich durch Ruhestandsregelungen und indem sie nicht neu besetzt werden.
Wie in der Zuliefererbranche sollen Jobs nicht nur in der Verwaltung, sondern auch bei Forschung und Entwicklung eingespart werden. Kürzungen bei Forschung und Entwicklung haben aber immer langfristige Folgen – ein Teufelskreislauf!
Der sich fortsetzende Zerfall der deutschen Automobil-Industrie lässt sich allein an diesen Zahlen ablesen:
Im vergangenen Jahr hatte Audi etwa zwölf Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als noch 2023. Direkte Konkurrenten der VW-Tochter wie BMW und Daimler-Benz hatten 2024 sogar Gewinneinbrüche um 30 Prozent oder mehr zu verzeichnen.
Eines der Hauptprobleme der deutschen Automobilkonzerne ist, dass die politisch-ideologisch erzwungene Umstellung auf die Elektromobilität die Kunden im Inland abschreckt, während auf den ausländischen E-Märkten die chinesische Konkurrenz dominiert, weil sie deutlich kostengünstiger produziert.
Jetzt rächt sich, dass in den Chefetagen der deutschen Hersteller alle Warnungen in den Wind geschlagen wurden und politischer Gehorsam vor unternehmerischen Weitblick ging: Von wegen der Verbrenner ist tot! Der Weltmarktführer Toyota hat es längst erkannt und bringt ultramoderne Verbrenner auf den Markt mit so gut wie nicht mehr messbaren Emissionen.