Laborwerte deuten laut Medienberichten darauf hin, dass Windräder zur Verbreitung von PFAS beitragen. Dabei handelt es sich um sogenannte Ewigkeits-Chemikalien, die auch in Mikroplastik enthalten sind.
In Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in Proben von Wildschweinen so hoch, dass die Lebern seit einem halben Jahr nicht mehr verkauft werden dürfen. Die Innereien gelten deshalb als ein aussagekräftiger Indikator, weil sich Wildschweine das ganze Jahr über in der Natur aufhalten und Schadstoffe aus ihrer Umgebung aufnehmen. Es besteht laut Experten der Verdacht, dass Windkraftanlagen als Quelle infrage kommen.
Ein unabhängiges Labor untersuchte 60 Proben von Wildschweinen aus Rheinland-Pfalz. Die Ergebnisse zeigen alarmierende Werte von sogenannten Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, aus denen auch Mikroplastik besteht. Sämtliche Lebern überschritten den seit dem 1. Januar 2023 gültigen EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm PFAS pro Kilogramm (µg/kg). Die gemessenen Werte lagen zwischen 98 und 738 µg/kg. Der Durchschnitt betrug 310 µg/kg, also mehr als das Sechsfache des zulässigen Höchstwerts.
Windräder als potenzielle Ursache
Windräder kommen als Gefahrenquelle für die Verseuchung von Wild naheliegender Weise deshalb in Betracht, weil sie aus Verbundmaterialien bestehen, die unter Witterungseinflüssen verschleißen. UV-Strahlung, Wind, Hagel, Regen sowie Temperaturschwankungen und Blitze setzen die Rotorblätter starkem Abrieb aus. Das gilt besonders für Monster-Anlagen, die durch ihre Höhe höhere Windgeschwindigkeiten erreichen.