Liebesvorspiel zu Schwarz-„Grün“ im RTL-Quadrell: Merz und Habeck schmachten wie die Turteltäubchen!

Im RTL-Quadrell warfen sich Friedrich Merz (CDU) und Robert Habeck („Grüne“) schmachtende Blicke zu. Millionen Zuschauer erlebten genau eine Woche vor der Bundestagswahl das öffentliche Liebesvorspiel von Union und Ökosozialisten zu Schwarz-„Grün“. Der Satz des Abends: „Herr Söder schreibt mir gar nichts vor“, fertigte Unions-Kanzlerkandidat Merz mit Blickrichtung München den CSU-Chef wie einen Schulbuben aus der bayerischen Provinz ab.

Alice Weidel (AfD) ermunterte den noch verklemmt herumdrucksenden Unions-Kanzlerkandidaten, seiner angehimmelten „Roberta“ endlich den Verlobungskuss vor laufender Kamera  zu geben: „Sie machen‘s mit Habeck als Wirtschaftsminister, Herr Merz! Jetzt sagen Sie es doch!“

Merz lässt die Katze aus dem Sack

Die Moderatoren Pinar Atalay und Günther Jauch  wollten am Ende der 120 Quadrell-Minuten Merz auf ein Eheversprechen festnageln. Der blieb dem Schein nach vage. Die Union wolle so stark wie möglich werden, alles andere sehe man dann, zierte sich Merz und wiederholte sein bekanntes AfD-Brandmauer-Mantra. Immerhin gab der CDU-Chef unumwunden zu: „Koalitionspartner sind möglicherweise die Grünen.“

Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU) und Robert Habeck („Grüne“) als Vertreter einer künftig womöglich sogar schwarz-rot-„grünen“ Einheits-Regierung warfen sich gegenseitig Wattebäuschen zu, kritisierten sich allenfalls ein bisschen, damit das abgekartete Kartell-Spiel selbst für schlichte Polit-Gemüter nicht zu offensichtlich wurde.

Alice Weidel (AfD) redet Klartext

Klare Ansagen bzw. Nachfragen gab es nur von Alice Weidel (AfD):

– „Sie können mich beleidigen, wie Sie wollen. Damit beleidigen Sie Millionen von Wählern. Schreiben Sie sich das hinter die Ohren, Herr Scholz!“

– „Mit wem wollen Sie ihre Steuersenkungen eigentlich umsetzen, Herr Merz?“

– „Die grüne Energiewende hat ALLES teurer gemacht!“

– „Sie beide (Scholz und Habeck) verantworten die größte Wirtschaftskrise der deutschen Nachkriegsgeschichte!“

– „Sie haben Ihre Wähler verraten!“

– „Herr Scholz, Sie sind dafür verantwortlich, dass täglich auf deutschen Straßen Menschen umgebracht werden!“

– „Beim Bürgergeld für Menschen, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben, können Sie einsparen!“

– „Keine deutschen Soldaten in die Ukraine, keine deutschen Waffen in die Ukraine!“

– „Wir werden verhindern, dass Sie Taurus liefern und uns zur Kriegspartei machen!“

In zwei Stunden RTL-Quadrell blieb natürlich auch Platz für Trash-TV. Der Klassiker waren Stakkato-Fragen der Moderatoren, zum Beispiel „Dschungelcamp oder Opposition?“ Unterm Strich war dieser Polit-Talk jedenfalls unterhaltsamer als die einschläfernden öffentlich-rechtlichen Formate. Vor allem auch, weil es kein gecastetes Klatschvolk gab.

Das dürfte heute Abend (17. Februar) wieder anders sein. In der ARD-„Wahlarena“ (Beginn 21.15 Uhr) stellen sich die vier Spitzenkandidaten den Fragen eines angeblich repräsentativ ausgewählten Publikums.

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