Das 2015 gegründete Kampagnen-Netzwerk „Ein Prozent für unser Land“ (Kurzform: Ein Prozent) ist nach eigenen Angaben „Deutschlands größtes patriotisches Bürgernetzwerk“. Altparteien und Verfassungsschutz diffamieren „Ein Prozent“ natürlich als angeblich rechtsextrem. Vielleicht aus einem naheliegenden Grund?
Aktivisten des Netzwerks werfen als Wahlbeobachter regelmäßig ein waches Auge auf die Wahllokale – so auch bei der Bundestagswahl am 23. Februar.
In einem Online-Aufruf des Netzwerkes heißt es: „Die Bundestagswahl steht kurz bevor – und wir möchten euch dabei unterstützen, die hart erkämpften Stimmen durch Wahlbeobachtung zu sichern.“
Als Beleg dafür, wie wichtig das ist, führt „Ein Prozent“ ein Beispiel aus Dresden an: Dort verpasste der AfD-Kandidat Andreas Harlaß das Bundestagsdirektmandat zuletzt um nur 35 Stimmen. Eine Nachzählung von mehr als 1.600 ungültigen Stimmen wurde trotz Klage verweigert – obwohl Stichproben ergaben, dass einige der als ungültig bewerteten Stimmen tatsächlich für den AfD-Bewerber abgegeben wurden!
Das Patrioten-Netzwerk wendet sich deshalb mit Blick auf die Wahl in gut einer Woche an eine kritische Öffentlichkeit und wirbt um Wahlbeobachter: „Wählerstimmen werden am Wahltag gerettet, nicht im Nachgang!“