Bundestagswahl: Deswegen ist die Briefwahl ein Problem

Aktuell gibt es zahlreiche Hinweise auf Fehler und Manipulationsversuche bei der Briefwahl. Ob es sich um das Video aus dem sächsischen Torgau oder noch zu prüfendende Aufnahmen aus Hamburg handelt – immer wieder treten Unregelmäßigkeiten auf. Gleichzeitig stehen finanziell ausgezehrte Kommunen vor der Herausforderung, eine Bundestagswahl in kurzer Zeit zu organisieren. Der gestiegene Aufwand durch die Briefwahl führt dabei zu Unsicherheiten und Fehlern.

Die Bürgerinitiative „Ein Prozent“ überwacht seit 2016 Wahlen in Deutschland und hält das Wahlsystem für extrem fehleranfällig. Besonders die Briefwahl steht dabei im Fokus. Die Initiative gibt praktische Hinweise, um sie sicherer zu gestalten.

Drei wichtige Texte, ein Video und drei Lösungsvorschläge!

Bereits in der Vergangenheit gab es Skandale: Ein CDU-Funktionär aus Sachsen-Anhalt wurde wegen Wahlbetrug verurteilt und musste ins Gefängnis. Über mögliche Hintermänner schweigt er bis heute. Details zu diesem Fall finden Sie in folgendem Video:

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Drei wichtige Texte zur Briefwahl

Drei Tipps für eine sichere Briefwahl

  1. Auszählungsorte rechtzeitig erfragen
    Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Gemeinde, wo die Briefwahlstimmen ausgezählt werden. Häufig erfolgt die Auszählung zentral. In Dresden beispielsweise übernehmen 214 Wahlvorstände die Auszählung an nur zwei Standorten. In München gibt es über 200 Stellen in der Messe. Klären Sie im Voraus, wie viele Briefwahlbezirke dort zusammengelegt werden, und sorgen Sie für ausreichend Wahlbeobachter.
  2. Wahlen in Pflegeeinrichtungen kontrollieren
    Fragen Sie bei Verwandten in Alten- und Pflegeheimen nach, wie dort gewählt wird. So verhindern Sie, dass andere für Ihre Verwandten abstimmen. Bieten Sie Ihre Hilfe an und begleiten Sie hilfsbedürftige Personen am Wahltag persönlich ins Wahllokal.
  3. Frühzeitig bei der Briefwahlauszählung dabei sein
    Über die Gültigkeit von Stimmen wird oft schon ab 15 oder 16 Uhr entschieden – die eigentliche Auszählung beginnt erst um 18 Uhr. Wer sicherstellen will, dass alles korrekt abläuft, sollte also frühzeitig vor Ort sein.

Genau hinschauen lohnt sich

Unser Wahlsystem ist fehleranfällig – doch die etablierten Parteien scheinen wenig Interesse zu haben, dies zu ändern. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir selbst genau hinsehen.

Auf wahlbeobachtung.de finden Sie zahlreiche kostenlose Informationen und Hilfestellungen zur Wahlbeobachtung und Sie erhalten Hilfe am Wahltag.

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