Fünf Jahre lang wurden auf deutschen Autobahnen Oberleitungs-LKW getestet. Nun ist Schluss mit den so genannten E-Highways.
Seit Anfang des Jahres sind die Oberleitungen an der insgesamt 17 Kilometer langen Teststrecke auf der A 5 südlich des Frankfurter Kreuzes und auf der etwa fünf Kilometer langen Strecke auf der A 1 zwischen Reinfeld und Lübeck in Schleswig-Holstein abgeschaltet. Gleiches gilt für den dritten Feldversuch auf einem 3,4 Kilometer langen Stück der B 462 zwischen Kuppenheim und Gaggenau in Baden-Württemberg.
Wie der „Hessische Rundfunk“ (HR) berichtet, haben am Testbetrieb auf der A 5 beteiligte Spediteure u.a. kritisiert, dass die Reichweite der mit Stromabnehmern nachgerüsteten Hybrid-Lkw zu gering gewesen sei. Schon wenige Kilometer nach dem Ende der Oberleitung hätten die Fahrer wieder auf Dieselbetrieb umschalten müssen.
Die Steuerzahler hat der Aufbau der Teststrecken, die aus dem Etat des Bundeswirtschaftsministeriums finanziert wurden, nach offiziellen Angaben 25 Millionen Euro gekostet. Der Bund der Steuerzahler schätzt die Gesamtkosten einschließlich Wartung und Instandhaltung auf das Doppelte. Weitere Kosten in Millionenhöhe dürfte demnächst der Abbau der Stromleitungen verursachen.