Nach seinem spektakulären Wahlaufruf zugunsten der AfD hat der künftige US-Präsidentenberater Elon Musk angekündigt, mit AfD-Chefin Alice Weidel einen Live-Talk auf seiner Plattform X machen zu wollen. Auf eine entsprechende Empfehlung des Users „Wall Street Mav“ antwortete Musk kurz und knapp: „Ok“.
Unterdessen sorgt der Gastbeitrag des einflussreichen X-Eigners in der „Welt am Sonntag“ weiterhin für Wirbel. Hier eine Auswahl von Stimmen aus der morgendlichen Presseschau des Deutschlandfunks:
Geheuchelt gönnerhaft schreibt die linksgrüne „SÜDDEUTSCHE ZEITUNG“: „Elon Musk hat also auch eine Meinung zu Deutschland, und why not? Selbstverständlich darf der Milliardär seine Sicht in aller Öffentlichkeit vertreten. Das ist sein Recht (…) Musk hat nun wieder einmal seine persönliche Markenmacht zur Unterstützung antipluralistischer Kräfte genutzt.“
Die ultralinke „TAZ“ geifert: „Wer glaubt, einem der mächtigsten Männer weltweit noch eine weitere Plattform im eigenen Blättchen geben zu müssen, hat Meinungsvielfalt mit Stiefellecken verwechselt.“
Der „REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER“ sieht die Dinge dagegen differenzierter: „Der Gastbeitrag des US-Milliardärs in einer deutschen Tageszeitung hat eine Debatte in der Medienbranche ausgelöst, ob man Populisten wie Musk so eine große Bühne gewähren soll. Der Deutsche Journalisten Verband hat sich zu der Warnung hinreißen lassen, dass sich ‚deutsche Medien nicht als Sprachrohr von Autokraten missbrauchen lassen sollten.‘ Das ist absurd und stellt ohne Argumente die Legitimität der Wahl von Donald Trump infrage. Genauso aus der Zeit gefallen ist es angesichts der Internet-Reichweite von Musk zu glauben, man könnte ihn mundtot machen, indem man ihn einfach ignoriert.“