Gastkommentar von Einar Koch: Natürlich gehört Magdeburg in den Wahlkampf – was denn sonst!

Unisono warnt der politisch-mediale Komplex davor, das Blutbad von Magdeburg zu „instrumentalisieren“. Was so viel heißen soll: Das offenkundige totale Staatsversagen im Fall des fünffachen Mörders und Amokfahrers Taleb A. gehöre gefälligst aus dem Bundestagswahlkampf herausgehalten. DK-Gastautor Einar Koch ist da ganz anderer Meinung!

VON EINAR KOCH*

Faeser, ausgerechnet Faeser!

Klar, wenn es nach Faeser, Staatsfunk & Co. geht, soll über das Grauen von Magdeburg der große Mantel des Weihnachtsmannes gelegt werden. Sollen die hohlen Salbadereien des Bundespräsidenten in seiner Weihnachtsansprache mit der garantierten Ermahnung, das Thema nicht den „Rechten“ zu überlassen, all jenen ein schlechtes Gewissen einimpfen, die sich nicht damit abfinden wollen, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) „jeden Stein umdrehen“ will.

Ausgerechnet Faeser, die ihre Privat-Stasi jedes Wort im Internet durchleuchten lässt, erhebt sich quasi vom „Bock zum Gärtner“ – ein Witz sondergleichen!

Ausgerechnet diese linksgrün-woke Totalversagerin spielt sich jetzt zur Chefaufklärerin auf! Nachdem das Faeser unterstehende Bundeskriminalamt (BKA), das ihr unterstehende Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das ihr ebenfalls unterstehende Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), nichts, nüschte (!), davon mitgekriegt haben, jahrelang, dass das Netz nur so schwirrte von den Hassbotschaften des Attentäters vom Magdeburger Weihnachtsmarkt. BKA und BfV vielleicht davon auch nichts mitkriegen konnten? Weil sie zu sehr damit beschäftigt waren und sind, sogenannte Delegitimierer des Staates und „Schwachkopf“-Memes aufzuspüren?

A propos Bock – womit wir bei der sich herauskristallisierenden zweiten Dimension dieses unglaublichen Skandals wären:

Welche Verantwortung trägt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock („Grüne“)?

Sollte sich bestätigen, dass Warnungen saudi-arabischer Stellen vor der Gefährlichkeit von Taleb A. in den Wind geschlagen wurden, dass ein Auslieferungsantrag Riads ebenso ignoriert wurde wie ein beim Bundesnachrichtendienst (BND) eingegangener Gefährdungshinweis, dann klebt auch an Baerbocks Händen das Blut von Magdeburg!

Zusammenfassend: Lassen wir uns nicht einreden, das kolossale Staatsversagen mit seinen erschreckenden Parallelen zum Fall des Breitscheidplatz-Amokfahrers Anis Amri vor acht Jahren gehöre nicht in den Wahlkampf. Genau dort gehört es hin – wohin denn sonst!

*Einar Koch, Jahrgang 1951, war von 1992 bis 2003 Leiter der Parlamentsredaktion der „Bild“-Zeitung in Bonn und Berlin, Politik-Chef des Blattes und zuletzt Politischer Chefkorrespondent.

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