FDP ade? Die meisten Deutschen würden den sogenannten Liberalen keine Träne nachweinen. Die Aussichten der Partei, die aktuell in allen bundesweiten Umfragen unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt, haben sich nach dem Ampel-Aus und der Skandalisierung des sogenannten „D-Day“-Papiers durch die Mainstream-Medien noch einmal deutlich verschlechtert.
Laut einer Forsa-Umfrage würden es 65 Prozent der Deutschen nicht bedauern, wenn die FDP am 23. Februar den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag verpasst. Nur 32 Prozent fänden es schade, wenn die Liberalen nicht mehr im Bundestag vertreten wären, nachdem die Lindner-Partei bereits aus sieben Landtagen geflogen ist.
FDP-Chef Christian Lindner hat sich ganz offensichtlich verzockt. Nach dem Aus für die Ampel schwinden bei den Wählern die Sympathien für seine Partei. Die sogenannte „D-Day“-Affäre bringt Lindner zusätzlich unter Druck. Dass er von dem partei-internen Strategiepapier zur Inszenierung des Ampel-Ausstiegs nichts gewusst haben will, erscheint wenig glaubwürdig. Und wenn er davon tatsächlich nichts gewusst haben sollte, wäre es für ihn ein Armutszeugnis als Parteichef, der seinen Laden nicht im Griff hat.
Sollte die FDP am 23. Februar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, worauf alles hindeutet, dürfte Lindner als Bundesvorsitzender erledigt sein. Intern wird schon jetzt ein Konkursverwalter gesucht.
Genannt wird in FDP-Kreisen der frühere Bundesjustizminister Marco Buschmann, der jetzt als neuer FDP-Generalsekretär für Lindner den Bundestagswahlkampf organisieren soll. Der 47-Jährige tritt die Nachfolge von Bijan Djir-Sarai an, der in der sogenannten „D-Day“-Affäre als Bauernopfer herhalten musste.
Gegen Buschmann als möglichen neuen FDP-Chef spricht: Er ist ein enger Mitstreiter und Vertrauter Lindners – es gilt, allemal wenn die FDP aus dem Bundestag fliegt, das Motto: mitgehangen, mitgefangen!
Altliberale wünschen sich den scheinbar kantigen Bundestags-Vizepräsidenten Wolfgang Kubicki als Interims-Vorsitzenden. Doch mit Kubicki, der im März 73 Jahre alt wird, würde sich kaum Aufbruchsstimmung erzeugen lassen – mal ganz abgesehen davon, dass der vermeintliche Querkopf aus Schleswig-Holstein zwar oft eine große Klappe hat, aber ziemlich kleinlaut wird, wenn’s „zum Schwur“ kommt – siehe u.a. seine vollmundigen Rücktrittsforderungen an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Sachen Presse- und Meinungsfreiheit.
Dass Lindners Tage als FDP-Chef gezählt sind – darauf deutet noch etwas anderes hin. Sein Rückhalt in der ihm stets wohlgesonnenen Springer-Presse, mit dessen Vorstandschef Mathias Döpfner er häufiger zu dinieren pflegte, schwindet.
Lindner habe „den an sich richtigen Ausstieg aus der ‚Ampel‘ versemmelt, wie es schlimmer nicht geht“, kommentierte die linksgrün woke „Bild“-Chefredakteurin Marion Horn. Deren frivole Idee: Die Oberkriegstreiberin und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sollte übernehmen – „diese Frau ist laut und kann nerven“.
Tja, warum eigentlich nicht gleich einen „Taurus“-Marschflugkörper zum FDP-Chef machen? (oys)