Der CDU-Landesvorsitzende Mario Voigt ist zum neuen Thüringer Ministerpräsidenten gewählt worden. Der 47-Jährige erhielt bereits im ersten Wahlgang im Landtag in Erfurt die absolute Mehrheit der Stimmen, obwohl seine sogenannte Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD keine eigene Mehrheit hat. Die Linke hatte vor der Wahl Stimmen für Voigt angekündigt. Voigt erhielt 51 Stimmen – sechs mehr als mindestens notwendig gewesen wären.
Zuvor war tagelang unklar, wie Voigt auf die absolute Mehrheit der Stimmen im Landtag kommen könnte. Seine AfD-Verhinderungskoalition aus CDU, SPD und BSW hat nur 44 von 88 Stimmen und war damit auf mindestens eine Stimme aus den Reihen der Opposition in den ersten beiden Wahlgängen angewiesen.
Am Donnerstagmorgen (12. Dezember) hatte Thüringens scheidender Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) eine „demokratische Mehrheit“ für CDU-Chef Mario Voigt in Aussicht gestellt. Hintergrund soll eine Vereinbarung mit den Kommunisten sein, die diesen erheblichen Einfluss auf die künftige Landespolitik sichern dürfte.