Die Brüsseler EU-Kommission geht offenbar von einem Wahlsieg Donald Trumps am 5. November in den USA aus. Sie bereitet sich auf die mögliche Wahl des 45. US-Präsidenten zum nunmehr 47. US-Präsidenten mit einer eigenen „Task Force“ vor.
Offiziell soll es zwar auch um das Szenario eines Harris—Sieges gehen, aber intern trägt die im Generalsekretariat von Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) angesiedelte Arbeitsgruppe nur den Spitznamen „Trump Task Force“.
Wie das Magazin „Politico“ unter Berufung auf EU-Kreise weiter berichtet, soll die Sondereinheit eine Liste von Gegenmaßnahmen vorlegen, falls Trump als neuer Präsident Strafzölle auf bestimmte EU-Importe einführe. Ziel sei es, der US-Wirtschaft maximal weh zu tun, um Trump schnell zu einem Deal zu zwingen.
Hintergrund: Der Ex-Präsident kritisiert immer wieder die unfaire Behandlung seitens der EU sowie die ungleiche Handelsbilanz. Denn während aus der EU vor allem Güter wie Autos in die USA exportiert werden, besteht der amerikanische „Export“ nach Europa meist primär aus den Dienstleistungen der IT-Konzerne im Silicon Valley. Diese tauchen jedoch nicht in der Handelsbilanz auf, was zu einem Handelsungleichgewicht führt. Diese Konzerne werden laut Trump zusätzlich durch scharfe EU-Regulierungen eingeschränkt.