Die Krankenkassenbeiträge der 74 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland steigen zum Jahreswechsel so stark wie zuletzt in neun Jahren insgesamt! Die durchschnittlichen Beitragssätze springen am 1. Januar dann innerhalb eines Jahres von 16,3 Prozent des Einkommens auf satte 17,1 Prozent, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mitteilte. Damit durchbrechen die Sozialabgaben, die sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen, die 41 Prozent-Schallmauer!
▶ Bedeutet: Bei einem Bruttolohn von monatlich 3.600 Euro kommen allein auf Arbeitnehmer zusätzliche Sozialbeiträge in Höhe von mindestens 216 Euro jährlich zu!
Grund für die Beitragsexplosion ist auch, dass Kranken-und Pflegeversicherung Milliardenkosten schultern müssen, für die sie gar nicht zuständig sind. Dazu gehört, dass der Bund für „Bürgergeld“-Empfänger nicht annähernd genug Beiträge überweist; dass die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige aus der Pflegekasse bezahlt werden; und dass fünf Milliarden Euro Corona-Kosten zwar von der Sozialkasse vorgeschossen, vom Bund aber nie erstattet worden sind.