Der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) ist hart mit der deutschen Politik gegenüber Russland ins Gericht gegangen. In einem Interview mit „Hamburger Abendblatt“ verwahrte er sich zugleich entschieden dagegen, als „Putinversteher“ oder „Putinfreund“ verunglimpft zu werden, nur weil er es für falsch halte, „dass Deutschland in eine Feindschaft gegen Russland weiter hineingezogen wird“.
Es sei inzwischen soweit in Deutschland gekommen, dass ganz normale Wünsche von Menschen nach Frieden als „‘Kniefall‘ vor irgendjemanden interpretiert werden“, kritisierte der in der Hansestadt noch immer populäre Ex-Bürgermeister.
„Herr Merz ist dem deutschen Volk und nicht Selenskyj verpflichtet“
Mit Blick darauf, dass Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) Friedensgespräche ablehne, solange der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj diesen nicht zustimme, führte von Dohnanyi aus:
„Herr Merz kann doch nicht im Ernst glauben, dass Präsident Selenskyj in dieser Frage die deutschen Interessen im Auge hat. Selenskyj verfolgt unbeirrt die vermeintlichen Interessen der Ukraine. Herr Merz führt die Opposition im Deutschen Bundestag und ist nicht Herrn Selenskyj verpflichtet, sondern dem deutschen Volk. Um der Klarheit willen dies: Herr Selenskyj hat in Deutschland überhaupt nichts zu sagen! Ich kann es nicht verstehen, warum wir uns in Fragen der nationalen Sicherheit von einem anderen Land und seiner Führung so abhängig machen.“
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