Während die CDU-Führung Verhandlungen mit der AfD weiterhin ausschließt und die Union in Sachsen mit BSW, SPD und „Grünen“ sondiert, haben sechs ehemalige Landtagsabgeordnete und Landräte der sächsischen CDU in einem „Offenen Brief“ dazu aufgerufen, das Gespräch auch mit der AfD zu suchen. Immerhin hätten 30 Prozent der Wähler bei den Landtagswahlen für die Partei gestimmt.
In den Brief heißt es, man brauche eine neue politische Kultur des Miteinanders. Die CDU könne auf Dauer nicht nur mit links von ihr stehenden Parteien zusammenarbeiten, ohne ihre eigene freiheitliche und marktwirtschaftliche Identität zu riskieren. Zentrale politische Ziele der Christdemokraten ließen sich „nicht mit Rot-Grün-Dunkelrot verwirklichen“, so die Unterzeichner, zu denen der frühere Generalsekretär der Sachsen-CDU und ehemalige Landwirtschaftsminister Frank Kupfer gehört. Er betonte, jetzt nach der Wahl gehe es darum, eine Regierung zu bilden.