Architektur-Sünden: AfD Sachsen-Anhalt attackiert Bauhaus-Stil als „Irrweg der Moderne“

Unter dem Titel „Irrweg der Moderne“ hat die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Bauhaus-Stil im Magdeburger Landtag beantragt. Darüber soll noch in dieser Woche diskutiert werden. 

Konkret fordert die AfD, das Landesparlament möge beim anstehenden Bauhaus-Jubiläum 2025 und 2026 „eine einseitige Glorifizierung“ des Bauhaus-Erbes verhindern. Viele Gebäude im Bauhaus-Stil seien als Bausünden einzustufen, heißt es in der Begründung. Die Betonung auf Nüchternheit und Minimalismus habe häufig zu „unpersönlicher Architektur“ geführt, die als „kalt, abweisend und unattraktiv wahrgenommen wird.“

AfD spricht von einem weltweiten „Einheitsbrei“

Sachsen-Anhalts AfD lehnt die in Dessau und Weimar begründete Architekturschule nicht allein aus ästhetischen Gründen ab. Das Bauhaus ziele auch auf eine weltweite „Vereinheitlichung von Kunst und Design“, heißt es im Antrag weiter. Die „globale Verwertung“ erzeuge einen „Einheitsbrei“, der architektonische Traditionen verdränge. Die Folge davon seien „eine Verwässerung regionaler Eigenheiten und eine Standardisierung von Architektur und Design, die der kulturellen Vielfalt abträglich ist.“ 

AfD-Fraktionschef Oliver Kirchner betonte bei der Vorstellung des Antrags: „Ich bin ein Fan der Gründerzeit und des Jugendstils.“ Beide Stile stammen aus Zeiten des Kaiserreichs.

 

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