Nachdem in Sachsen die „Kennenlerngespräche“ für eine sogenannte „Brombeerkoalition“ vorerst geplatzt sind, nehmen CDU, BSW und SPD jetzt in Thüringen offiziell Sondierungsgespräche über ein gemeinsames Chaos-Bündnis auf. Ob diese dann wirklich in Koalitionsverhandlungen münden, bleibt offen.
Seit Montag (30. September) wird in Erfurt „sondiert“. Rund vier Wochen nach der Landtagswahl gehen CDU, BSW und SPD offiziell in ein erstes Gespräch. Die Sondierungen sind eine Vorstufe für mögliche Koalitionsverhandlungen.
Die Regierungsbildung in Thüringen ist nach dem Wahlergebnis extrem schwierig. Eine „Brombeerkoalition“ käme im Landtag nur auf 44 von 88 Stimmen. Um das Patt aufzulösen, müsste mindestens eine Stimme von der Opposition, nach Lage der Dinge von der Linken, kommen.
Mit ihrer Einheitsfront hatten CDU, BSW, SPD und Linke vergangene Woche verhindert, dass die AfD als stärkste politische Kraft den ihr nach der Geschäftsordnung des Landesparlaments zustehenden Landtagspräsidenten stellt. Auch die Wahl eines AfD-Vizepräsidenten wurde vom Anti-Demokratie-Kartell blockiert.