Die Lage in der deutschen Industrie spitzt sich dramatisch zu: Das Auftragspolster, das in den schwierigen Zeiten der Corona-Zwangsmaßnahmen mühsam aufgebaut wurde, schrumpft weiter – und das mit dramatischer Geschwindigkeit. Besonders erschütternd ist der Einbruch bei den Branchenriesen, allen voran der Maschinenbau und die Automobilindustrie, die schon seit Monaten keine neuen Impulse mehr bekommen.
Nach neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes ist der Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe im Juni 2024 zum sechsten Mal in Folge zurückgegangen. Der preisbereinigte Wert der offenen Bestellungen fiel im Vergleich zum Mai um 0,2 Prozent und liegt satte 6,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Für die Autoindustrie, das Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, ist es schon der 17. Rückgang in Serie – ein klares Alarmzeichen, dass der Motor der deutschen Industrie ins Stottern geraten ist. Auch der Maschinenbau kämpft mit einem Minus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Selbst der leichte Zuwachs bei den inländischen Aufträgen um 0,6 Prozent im Juni kann nicht über die anhaltende Schwäche hinwegtrösten, denn der Rückgang bei den Auslandsaufträgen (-0,7 Prozent) zeigt, dass die deutsche Industrie auch international an Wettbewerbsfähigkeit verliert.
Die Zeichen stehen auf Sturm – eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht. Während die deutsche Industrie immer tiefer in die Krise rutscht, tut Wirtschaftsminister Habeck sein Übriges, um die Lage weiter zu verschärfen.