„Festival der Vielfalt“: Messer-Blutbad von Solingen fordert drei Tote – Fünf Menschen ringen um ihr Leben

Drei Tote und fünf Menschen, die auf der Intensivstation noch immer um ihr Leben ringen: Das ist die vorläufige Bilanz des Messer-Attentats ausgerechnet beim „Festival der Vielfalt“ im nordrhein-westfälischen Solingen, bei dem ein laut Zeugen arabisch aussehender Mann Menschen gezielt in den Hals stach.

Solingen, die für ihre Messermanufaktur („Solinger Klinge“) weltberühmte 159.000 Einwohner-Stadt im Bergischen Land bei Düsseldorf, ist in Schockstarre erstarrt: Es war ein blutiger Terror-Abend beim noch in der Nacht abgesagten „Festival der Vielfalt“, das die Menschen anlässlich der 650-Jahr-Feier ihrer Stadt bis Sonntag begehen wollten. Ein laut übereinstimmenden Zeugenaussagen arabisch aussehender Mann stach mit einem Messer Menschen in der Innenstadt gezielt in den Hals. Der Täter, von dem bis heute Morgen (24. August) noch immer jede Spur fehlte, ist auf der Flucht. Die Polizei hat Großalarm ausgelöst.

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Wortklauberei der Polizei

12 Stunden nach dem Blutbad wollte die Polizei im schwarz-„grün“-regierten Nordrhein-Westfalen noch immer nicht von einem „Terror-Anschlag“ sprechen. Die brutale Messer-Attacke wurde inzwischen jedoch von „Amoklauf“ auf „Attentat“ hochgestuft. „Nach derzeitigem Stand wurden durch den Anschlag drei Menschen getötet und acht verletzt, davon fünf schwer“, teilte die Polizei Düsseldorf am Samstagmorgen mit. Man gehe von einem „Einzeltäter“ aus, hieß es. Der Mann sei womöglich „psychisch gestört“, berichtete vorauseilend ein „Terrorismus-Experte“ im Sender ntv.

Der Täter, so schildern es Zeugen, stach gezielt und wahllos auf den Hals der Opfer ein. Bei den Toten soll es sich um eine Frau und zwei Männer handeln, die aus Solingen und Düsseldorf stammen.

Das Blutbad ereignete sich auf dem Fest zum 650. Jahrestag der Stadtgründung Solingens. Tatort war der zu diesem Zeitpunkt gut besuchte Fronhof – ein Marktplatz in der Innenstadt, auf dem für das „Festival der Vielfalt“ eine Bühne aufgebaut war. Unmittelbar vor der Bühne stach der Attentäter auf die wehrlosen Menschen ein.

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Bilder des Grauens

„Es ist der Horror”, sagte Philipp Müller, der Festival-Veranstalter der Welt. Vor einer Veranstaltungsbühne lagen Opfer in Blutlachen. Sanitäter versuchten, sie wiederzubeleben. Die Toten wurden mit Planen abgedeckt. 15.000 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt im Stadtzentrum unterwegs. Eine Massenpanik konnte trotzdem vermieden werden.

Reul (CDU): „Man will das gar nicht wahrhaben“

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) traf noch in der Nacht am Tatort ein und zeigte sich betroffen. „Aus dem Nichts sticht jemand wahllos auf Menschen ein“, sagte er. Dann das Eingeständnis des eigenen Versagens: „Man will das gar nicht wahrhaben!“ Schließlich die üblichen Floskeln: „Wir sind tief erschüttert und in Trauer vereint. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und bei den Verletzten. Wir können jetzt nur beten, dass es die Schwerverletzten schaffen.“

Ähnlich äußerte sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU): „Nordrhein-Westfalen ist in Erschütterung und Trauer vereint (…) Ein Akt brutalster und sinnloser Gewalt hat unser Land ins Herz getroffen.“

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Klartext von Björn Höcke (AfD)

Klare Worte dagegen fand als erster der thüringische AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke. Er schrieb noch in der Nacht, zwei Stunden nach dem Blutbad,  auf X: „Deutsche, Thüringer, wollt ihr Euch wirklich an diese Zustände gewöhnen? Befreit Euch, beendet endlich den Irrweg der erzwungenen Multikulturalisierung! Schützt Eure Kinder! Schickt die verantwortlichen Kartellparteien in die Wüste! Am 1.9. die Wende wählen. Es kann kein weiter so geben! #Solingen“.

 

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