Gastkommentar von Einar Koch: Faesers Messer-Plan ist Schwachsinn hoch 6!

Die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geplante Verschärfung des Waffenrechts in Bezug auf das Tragen von Messern ist nach Ansicht von Einar Koch reine Symbolpolitik. In einem Gastbeitrag für den Deutschland-Kurier zerlegt der frühere „Bild“-Politikchef den neuesten Faeser-Schwachsinn und kommt zu dem Schluss: Sechsmal weniger illegale Einwanderung würde sechsmal mehr Sicherheit schaffen als sechs Zentimeter weniger Klingenlänge bei Messern!

VON EINAR KOCH*

Schwachsinn hoch 6!

Stellen Sie sich vor, man wollte Promillesündern künftig auferlegen, statt SUV nur noch Kleinwagen zu fahren. Die Sicherheit im Straßenverkehr dürfte ähnlich rasant zunehmen wie die Sicherheit in unseren Städten durch Nancy Faesers absurde Messer-Pläne!

Dass künftig nach den Plänen der SPD-Innenministerin in der Öffentlichkeit nur noch Messer mitgeführt werden dürfen, deren Klinge statt bisher höchstens 12 künftig nicht mehr als sechs Zentimeter misst, ist Schwachsinn hoch 6! 

Zur Erinnerung: Alle 15 bis 20 Minuten blitzt nach Expertenschätzungen irgendwo in Deutschland ein Messer auf, wird eine Messerstraftat vollendet oder angedroht. Den Messern ist ihre jeweilige Länge dabei ziemlich egal.

Die offiziellen Zahlen nur aus dem Zuständigkeitsbereichen der Bundespolizei (Bahnhöfe, Flughäfen, Grenzen) zeigen einen alarmierenden Anstieg der Messergewalt: Allein auf deutschen Bahnhöfen wurde im zurückliegenden Halbjahr 467-mal zugestochen. Die Angst fährt mit – bei den Reisenden und beim Zugpersonal.

Die Reaktionen der etablierten Parteien spiegeln einen völligen Realitätsverlust wider. Faeser fordert von den Kommunen weitere „Waffen- und Messerverbotszonen“ und will das Waffenrecht im Hau-Ruck-Verfahren verschärfen. Rechtstreue und friedliche Bürger sollen weiter gegängelt werden. Die Gewerkschaft der Polizei setzt dem grotesken Treiben die Krone auf und schlägt ein „Netflix-Abo“ für die freiwillige Abgabe verbotener Messer vor. 

Nicht Messer sind das Problem – Menschen!

Um das eigentliche Problem wird herumgeredet. Nicht Messer an sich sind das Problem – sonst gäbe es das Problem ja seit Jahrzehnten in Deutschland. Das Problem ist vielmehr, dass allein die von der Bundespolizei erfassten Messer-Tatverdächtigen (51,6 %) mehrheitlich Ausländer sind. Die Zahl der tatverdächtigen deutschen Staatsbürger mit „Migrationshintergrund“ ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Vielleicht sollte die Innenministerin mal wieder in ihrer Küche selber Gemüse schnippeln. Dann bekäme sie schnell ein Gefühl dafür, dass sich auch mit einem handelsüblichen Küchenmesser eine Kehle trefflich durchschneiden oder eine Oberschenkel-Schlagader durchtrennen lässt – eine Verletzung, die das Opfer jämmerlich verbluten lässt.

Man fasst sich an den Kopf, über welche Art von Nachrichten sich in Deutschland ereifert wird – frei nach dem Motto an der Fleischer-Theke: Darf‘s ein paar Zentimeter mehr (oder weniger) sein…mal ganz abgesehen von der Frage, ob neben dem Schlagstock künftig auch noch der Zollstock zur Standardausrüstung der Polizei gehören soll?

Messer gehören nicht in unsere Innenstädte – Punkt! So lautete in Deutschland lange Zeit ein ungeschriebenes Gesetz und es war eine Selbstverständlichkeit. Die Antwort darauf, warum das nicht mehr so ist, gibt Frau Faeser selber: Die Gefahr einer Radikalisierung von Muslimen sei „leider hoch“.

Übersetzt: Nicht das Messer ist das Problem, sondern der Mensch, der es widerrechtlich nutzt! Dieser Mensch ist in der Mehrzahl der Fälle jung und zur Hälfte ausländischer, meist muslimisch geprägter Herkunft. Sogenannte Doppelstaatler mit Migrationshintergrund sind bei der Betrachtung des Problems gar nicht erst mitgerechnet.

Deshalb, wenig geschätzte Frau Faeser: Sechsmal weniger illegale Einwanderer würden sechsmal mehr Sicherheit schaffen als sechs Zentimeter weniger Klingenlänge bei Messern!

 

*Einar Koch, Jahrgang 1951, war von 1992 bis 2003 Leiter der Parlamentsredaktion der „Bild“-Zeitung in Bonn und Berlin, Politik-Chef des Blattes und zuletzt Politischer Chefkorrespondent.

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