Ein marodes Schienennetz, dreckige Züge und vergammelte Bahnhöfe, unzufriedene Mitarbeiter – und jetzt auch noch der totale „Kontrollverlust“ bei den Fahrplänen! Das Chaos beim Staatskonzern ist offenbar größer als bislang angenommen, wie Recherchen der linksgrünen „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) stark vermuten lassen. Wie das Blatt schreibt, geraten nun auch noch die Fahrpläne „völlig außer Kontrolle“.
Denn: Signalstörungen, Stellwerksausfälle und kaputte Weichen haben mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das einen geordneten Ablauf des Zugverkehrs kaum noch möglich mache. Die Folge: Allein in diesem Jahr müssen die Fahrpläne zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden. „Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt“, zitiert die SZ ein Mitglied des Aufsichtsrats. Inzwischen sei von einem „Kontrollverlust“ bei der Bahn die Rede.
Nun ja, „Kontrollverluste“ werden immer mehr zum Charakteristikum Deutschlands – nicht nur bei der Bahn!