Erstmals seit der Machtübernahme der Taliban ist ein Abschiebeflieger aus Deutschland nach Afghanistan gestartet. Laut Medienberichten hob ein Charterjet von Qatar Airways am frühen Freitagmorgen (30. August) mit 28 afghanischen Straftätern von Leipzig aus Richtung Kabul ab.
Die vom Bundesinnenministerium kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen medienwirksam organisierte Ausreise sei angeblich seit gut zwei Monaten unter strenger Geheimhaltung vorbereitet worden, meldet der regierungsnahe „Spiegel“.
Aber war es wirklich eine Abschiebung? Die betroffenen Straftäter, die aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht wurden, erhielten vor dem Flug jeweils 1.000 Euro „Handgeld“. Das könnte darauf hindeuten, dass es wohl eher eine freiwillige Ausreise war.