Bundesaußenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) strebt keine erneute Kanzlerkandidatur an. Das erklärte sie in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Im Klartext: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat den partei-internen Machtkampf bei den Ökosozialisten zu seinen Gunsten entschieden.
„Die Welt ist offensichtlich eine ganz andere als zur letzten Bundestagswahl“, sagte Baerbock laut Übersetzungstext des Auswärtigen Amtes. Angesichts der internationalen Krisen wolle sie sich „voll“ auf ihre Aufgabe als Außenministerin konzentrieren, schwurbelte die Ampel-Kriegstreiberin und fügte mit einer an Dreistigkeit nicht zu überbietenden Unverfrorenheit hinzu: Es brauche nicht weniger, sondern mehr Diplomatie!
Baerbock wörtlich: „Daher bedeutet in diesen extremen Zeiten staatspolitische Verantwortung als Außenministerin für mich: Statt in einer Kanzlerkandidatur gebunden zu sein, meine Kraft weiterhin voll und ganz meiner Aufgabe zu widmen, Vertrauen, Kooperation und verlässliche Strukturen zu bilden – für und mit so vielen Partnern weltweit und in Europa, die darauf bauen.“
Wer konkret auf sie „baut“, sagte die Lachnummer in einem der wichtigsten deutschen Regierungsämter nicht. Erst in dieser Woche hatte Ungarns Außenminister Péter Szijjártó ein Gespräch mit Baerbock in Budapest kurzfristig abgesagt. Ganz offensichtlich hatte man auf Seiten der ungarischen Regierung „null Baerbock“ auf feministisches Geschwafel aus Berlin vor dem Hintergrund der Friedensbemühungen von Ministerpräsident Viktor Orbán im Ukraine-Konflikt.