In Köln rät die Polizei Frauen, ihren Schmuck an bestimmten Orten nur noch verdeckt zu tragen und im Falle eines Diebstahlversuchs laut zu schreien. Immer häufiger kommt es in der Domstadt am Rhein zu Übergriffen, bei denen Jugendliche aus Nordafrika Passanten Goldketten vom Hals reißen. Über das „Phänomen Goldkettenabreissen“ und die Handlungsempfehlungen der Polizei Köln berichtete jetzt sogar der linksgrüne WDR.
„In den letzten Wochen sind häufiger Halsketten vom Hals gerissen worden, vom Hals erwachsener Menschen“, wird Polizeisprecherin Annemarie Schott zitiert. „Nach ersten Erkenntnissen sind die Tatverdächtigen Kinder und Jugendliche aus dem nordafrikanischen Raum, die sich spontan an dem Schmuck bereichern.“
Schwerpunkte der Delikte sind dabei der Kölner Ebertplatz sowie der angrenzende Theodor-Heuss-Ring. Dabei sind die Diebstähle Teil eines größeren Problems von Jugendgewalt an öffentlichen Plätzen. Am Ebertplatz kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Tötungsdelikten. Auch jüngst sei ein Ladendetektiv in Köln von einem Jugendlichen mit einer abgebrochenen Glasflasche angegriffen worden.
Laut Ruth Wennemer vom „Bürgerverein Eigelstein“ ist die fehlende Abschreckung durch eine oft migrationsfreundliche Kuscheljustiz eines der Probleme. „Das ist ein Learning. Die Jugendgruppen wissen, dass ihnen nichts passieren wird“, so Wennemer. Auch der Täter des besagten Überfalls auf den Ladendetektiv sei nach kurzer Zeit wieder auf freiem Fuß gewesen.