Mit einer Rede an die Nation hat Joe Biden vom Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses erklärt, warum er nicht wieder als US-Präsident antritt und den Weg nun doch für Vizepräsidentin Kamala Harris als Bewerberin der Demokraten freigemacht hat. Der 81-Jährige, der sichtlich müde und angeschlagen wirkte, murmelte sich durch seine vom Teleprompter abgelesene elfminütige Rede immerhin ohne peinliche Aussetzer. Am Ende klatschten sein krimineller Sohn Hunter und seine Gattin Jill.
Biden lobte Harris als „hart, erfahren und fähig“. Er verehre das Amt, aber er liebe das Land mehr, sagte der scheidende US-Präsident in seiner Ansprache an die Nation. Nichts dürfe der „Rettung der Demokratie im Wege stehen, auch nicht persönlicher Ehrgeiz“. Biden betonte, es sei die Zeit gekommen für neue, frische und jüngere Stimmen. In den kommenden sechs Monaten wolle er sich ganz auf seine Aufgaben im Weißen Haus konzentrieren: „Ich werde die letzten sechs Monate weitermachen,“ unterstrich Biden trotzig.